Am 21. Oktober
50 Jahre Nationalpark Hohe Tauern
Am 21. Oktober jährt sich die Gründung des Nationalparks Hohe Tauern zum 50. Mal.
HEILIGENBLUT (td). Vor 50 Jahren, am 21. Oktober 1971, erfolgte in Heiligenblut am Großglockner die Gründung des Nationalparks Hohe Tauern. Dies war zugleich der Startschuss zur Errichtung des größten Nationalparks des Alpenraumes. Bei der Vertragsunterzeichnung mit dabei waren unter anderem die damaligen Landeshauptleute von Kärnten, Salzburg und Tirol.
Von Heiligenblut bis Malta
Der Nationalpark Hohe Tauern entwickelte sich in den letzten 50 Jahren zum größten Nationalpark des gesamten Alpenraums und einem der größten Schutzgebiete Mitteleuropas. Er erstreckt sich über die Bundesländer Kärnten, Salzburg und Tirol bzw. eine Fläche von 1.856 Quadratkilometer. Im Süden Österreichs umfasst er die Gemeinden Heiligenblut, Großkirchheim, Mörtschach, Winklern, Mallnitz, Obervellach und Malta.
1/3 aller Tiere des Landes
Im Nationalpark Hohe Tauern sind alle bedeutenden alpinen Ökosysteme großflächig und ungestört erhalten. Die Region beherbergt 33% aller in Österreich vorkommenden Pflanzenarten. An die 10.000 Tierarten sind im Nationalpark heimisch. An größeren Lebewesen sind die Gämse, der Alpensteinbock, der Gänsegeier, der Bartgeier, der 1986 im Naturschutzgebiet wieder angesiedelt wurde, der Steinadler sowie die Murmeltiere hervorzuheben.
Edelweiß und Co.
Rund 3.500 Pflanzenarten, davon 1.300 Farn- & Blütenpflanzen sind im Nationalpark Hohe Tauern bisher gefunden worden, unter anderem sind hier Edelweiß, Gletscher-Hahnenfuß, Enziane, Rudolphi-Steinbrech oder die Rost-Alpenrose heimisch. Die meisten Pflanzen sind geschützt.
Toller Ausblick
Ein beliebtes Ausflugsziel im Kärntner Teil ist die Großglockner-Hochalpenstraße mit Glocknerhaus und die Wilhelm-Swarovski-Beobachtungswarte. Bekannte Sehenswürdigkeiten des Nationalparks sind weiters die Krimmler Wasserfälle, die Umbalfälle, der Gletscherweg Innergschlöß (in Matrei), die Franz-Josefs-Höhe am Großglockner oder der Jungfernsprung im Mölltal. An mehreren Orten sind auch Blicke in das geologisch interessante Tauernfenster möglich.
Forschen
Die Forschung ist ein wichtiges Thema in der Region. WissenschaftlerInnen und ForscherInnen beschäftigen sich mit der Tier- und Pflanzenwelt sowie den Veränderungen, die der Klimawandel im Hochgebirge mit sich bringt. Die Forschung ist Grundlage für das Nationalparkmanagement und ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung des Naturerbes und Kulturerbes.
Auch die Bildung hat im Nationalpark einen großen Stellenwert. Einige Beispiele: die Klimaschule, die Wasserschule, die Nationalpark Akademie, Projektwochen, Sommercamps, die Junior Ranger oder das Besucherzentrum im Oberkärntner Mallnitz.
Feierlichkeiten
Die Feierlichkeiten anlässlich 50 Jahre Nationalpark Hohe Tauern finden am Samstag, 23. Oktober, in kleinem Rahmen statt. Interessierte können die Feier ab 14.00 Uhr online auf „Kärnten TV“ beziehungsweise www.kaernten.tv gerne mitverfolgen.
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