Adi Lackner folgt Johanna Egger als HLW-Direktor nach
Nach 15 Jahren als Wirtschaftspädagoge hat er es nun auf den Direktorensessel geschafft und hat viel vor.
BEZIRK (ven). Adolf Lackner ist nach Johanna Egger neuer Direktor an der HLW Spittal. Der gebürtige Rennweger hat sich für das neue Schuljahr viel vorgenommen.
Wollte Arzt werden
Nach der Matura an der Nachbarschule Handelsakademie promovierte er in Graz mit dem Thema "Einführung von Notebook-Klassen", als Lehrer hat er auch die erste Notebook-Klasse eingeführt. Im Jahr 2000 kam er an die HLW Spittal, nebenbei hat er noch als Unternehmensberater gearbeitet. "Als Kind wollte ich eigentlich Arzt werden", blickt er zurück. Seit mehr als zehn Jahren ist er außerdem noch Lektor an Universitäten und Fachhochschulen.
Möchte bewegen
Warum er sich für den Direktorenposten beworben hat? "Ich wollte Positives bewegen. Das kann man in der Position. Es liegt in meinem Naturell, Stärken zu stärken und Schwächen zu Stärken zu verwandeln. Deshalb bin ich auch in der Politik", so Lackner, der auch seit März 2015 im Spittaler Gemeinderat sitzt. "Auch die Professionalisierung auf allen Ebenen ist mir hier in der Schule wichtig", ergänzt er. Nun sitzt er am Schreibtisch seiner ehemaligen Chefin. "Derzeit ist es noch sehr ungewohnt", sagt er.
Mehr Selbstverantwortung
Seine Ziele für die Schule sind vielfältig. "Ich möchte an die Selbstverantwortung der Lehrer und Schüler appellieren. Man muss auch den schulischen Alltag an die heutige Zeit anpassen, sowie die Kreativität und Individualität stärken." Dabei stellt er sein Team in den Vordergrund. Es gibt ein mittleres Management-Team an der Schule, das mit ihm die Weichen setzen soll. Entscheidungen sollen teambasiert getroffen und damit auch getragen werden. Dazu gehören laut Lackner Schüler, Eltern, Lehrer und auch die Wirtschaft mit Institutionen.
Keine Autorität
Die Kollegen hätten sich für ihn gefreut, es hat auch weitere Bewerbungen aus dem Lehrerkollegium gegeben. "Bei Dienstantritt habe ich mich über sehr viele positive Nachrichten gefreut", sagt er. Seinen Führungsstil will er kooperativ-situativ gestalten. "In einer Schule, in der es eine sehr flache Hierarchie gibt, kann man mit einer autoritäten Entscheidung keinen Erfolg herbeiführen."
Zeitmanagement
Ein paar Stunden in der Woche will er selbst noch Rechnungswesen und EDV unterrichten, damit er den Kontakt zu den Schülern nicht verliert. Als Gemeinderat habe er wenige Termine tagsüber, mit seinem neuen Posten könne er das gut vereinbaren.
Viele neue Ziele
Für das neue Schuljahr hat er sich einiges vorgenommen. Er möchte ein verstärktes Bildungsangebot des Hauses nach außen bieten, "um die Infrastruktur besser zu nutzen. Als Beispiel gab es bereits die Kinderkochschule und Seniorenkurse für Neue Medien." Die HLW sei der schulische Leitbetrieb in Spittal. Auch arbeite er an den Details des neuen Lehrplanes, der 2016 kommen wird. Zentrales Thema in allen Fächern wird auch "Nachhaltigkeit" in allen Bereichen sein. "Zum Beispiel auch in der Gastronomie. Man muss Bewusstsein für das Thema schaffen", erklärt er. Lackner will auch den Fokus der bereits bestehenden Schwerpunkte verändern. "Es soll eine HLW Media und eine HLW Aktiv geben. Hier soll der Mensch mehr im Mittelpunkt stehen. Details kommen erst", sagt er. Es soll auch die ohnehin breite Palette von Zusatzqualifikationen ausgeweitet und an die Schülerbedürfnisse angepasst werden. Auch wird es eine Lernbegleitung und Begabtenförderung geben. "Begabung heißt nicht, elitär zu sein. Sondern wir wollen schlummernde Begabungen entdecken und entwickeln", erklärt er. Es soll auch parallel zum neuen Lernplan eine "practical media"-Klasse geben, in der Laptops, Tablets und Smartphones zum Lernen eingesetzt werden.
Dachmarke HLW
Lackner engagiert sich aber auch für die Dachmarke HLW mit dem Slogan "Open mind. Open doors." Das alte Logo, das die Schule 40 Jahre lang begleitete, wird durch das neue Logo schrittweise ergänzt. Kärntenweit gibt es neun Schulen, Lackner will hier wesentlich zur Vernetzung beitragen. Er möchte auch mit den Direktoren des Schulzentrums stärker zusammenarbeiten. Im kommenden Schuljahr werden 150 neue Schüler ihre Ausbildung an der HLW Spittal beginnen.
Zur Person:
Name: Adolf Josef Lackner
Geburtstag: 3. August 1975
Wohnort: Spittal
Familie: In Partnerschaft mit einer Tochter (9)
Beruf: Wirtschaftspädagoge
Hobbies: Radfahren, Lesen, Musik hören
Aktuelles Buch: Reinhard Sprenger "Das Prinzip Selbstverantwortung", das wird eines meiner Führungsprinzipien sein
Motto: "Unsere Schülerinnen und Schüler an erster Stelle"; privat: "Ich bin ..."
Lieblingsfach in der Schule: BWL
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