Naturpark Weißensee
Artenschutz und Fischerei in Vorzeigeprojekt vereint

Martin Müller präsentiert seinen Fang | Foto: Ferdinand Neumüller
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WEISSENSEE. Die Seeforelle im Weißensee war lange Zeit nicht mehr vorhanden. Martin Müller kümmert sich nun um die Wiederherstellung des Fisch-Gleichgewichtes im höchstgelegenen Badesee Kärntens.

Der Weißensee ist ein wahres Fisch- und Fischerparadies. Doch einige Zeit sah es so aus, als müsste der See ohne die Seeforelle auskommen. In den 1980er Jahren erlosch nämlich der Bestand an Seeforellen, wobei der Besatz mit nicht standortgerechten Fischarten einer der Hauptgründe dafür gewesen sein kann.
Erst durch Nachzüchtungen konnten sich die Seeforellen im Weißensee wieder etablieren.

Nachzucht der Seeforelle

Martin Müller hat es sich zur Aufgabe gemacht, den See und den Fischbestand laufend wissenschaftlich zu kontrollieren und die gefährdete Fischart nachzuzüchten. Gleichzeitig werden nicht standortgemäße Fische, wie zum Beispiel Hechte verstärkt befischt, um so das Gleichgewicht wiederherzustellen.

Schützen durch Nützen

Ursprünglich kamen im Weißensee acht Fischarten vor; derzeit sind es 17 Arten. Viele dieser neu eingesetzten Fischarten sind direkte Nahrungs- und Lebensraum-Konkurrenten der ursprünglich vorkommenden Arten oder Räuber, für die diese eine willkommene Nahrungsquelle darstellen. Das hat auch in den 1980er Jahren zum Erlöschen des Bestandes der Seeforellen geführt. Die Fischartenzusammensetzung ist aufgrund dieses hohen Anteils nicht standorttypischer Fische als unbefriedigend eingestuft. Derzeit werden unter anderem Maßnahmen zur Reduktion des Hechtes vorgenommen, um die Seeforellenbestände zu stärken. So soll langfristig eine Verbesserung der Fischartenzusammensetzung erreicht werden.

Bis zu 50.000 Seeforellen

Eine weitere Maßnahme zum Erhalt der ursprünglich vorkommenden Fischarten ist die Nachzüchtung der autochthonen Seeforelle. Jährlich werden etwa 30.000 bis 50.000 Stück am Weißensee aufgezogen in den See eingebracht.

Fischrecht bei Agrargemeinschaft

Seit Jahrzehnten wird der Weißensee für die Fischerei genutzt, da er hervorragende Voraussetzungen bietet: glasklares Wasser, skandinavische Unberührtheit und das gesamte Fischrecht ist im Besitz der Agrargemeinschaft der fünf Dorfschaften vom Weißensee. Die hervorragende Infrastruktur für die Angelfischerei trägt dazu bei, dass Angler eine wichtige touristische Zielgruppe darstellen. Durch die Anpassung von Schonzeiten und Mindestmaßen für die Entnahme von Fischen tragen auch die Angler zur Verbesserung der Artenvielfalt bei. Hechte und Karpfen dürfen das ganze Jahr entnommen werden, hier gibt es keine Schonzeiten. Für Reinanken gilt ein größeres Mindestmaß (35 cm) als in anderen Kärntner Seen.

Netzfische für Gastronomie

Die durch die Netzfischerei entnommenen Wildfänge werden Großteiles der Gastronomie am Weißensee angeboten oder zu hochwertigen Produkten weiterverarbeitet und im Verkaufsladen von Martin Müller verkauft. Auch bei den Genussfloßfahrten, einem Programmpunkt des Naturparks Weißensee können die Fische verkostet werden.

Fischbestand gesichert

Durch diese Maßnahmen werde eine nachhaltige fischereiliche Bewirtschaftung und ein wirtschaftlicher Nutzen (Fischzucht, Produkte, Angelfischerei) in Einklang gebracht.
Der Fischbestand im See ist gesichert und die Gäste und Einheimischen können sich an den köstlichen Fischgerichten erfreuen.

Martin Müller präsentiert seinen Fang | Foto: Ferdinand Neumüller
Anglerparadies Weißensee: Lange Zeit war der Bestand an Seeforellen erloschen | Foto: Ewald Neffe
Da ging eine Reinanke ins Netz | Foto: Müller
Frisch geschlüpfte Seeforellen, die in den Weißensee wieder eingebracht werden | Foto: Martin Müller
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Die Pokale in Form eines Fressnapfs.  | Foto: Fressnapf Österreich
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