Moderne christliche Kunst in der Dreieinigkeitskirche Gmünd/Kärnten, Juni/Juli 2015
Wie viele Künstler aller Epochen haben sich nicht schon grundlegende und gründliche Gedanken gemacht, wenn sie den Auftrag bekamen, ein Gotteshaus zu schmücken. Gut, viele bekamen auch Vorgaben, hatten einen Auftrag und genaue Weisung.
Diese habe ich nicht. Als Mensch meiner Zeit und als Kind Gottes stehe ich im runden Altarraum der Evangelischen Dreieinigkeitskirche, einem modernen hellen Gebäude am Rande Gmünds und lasse meinen angestrengten Blick über die weißen Wände wandern.
Was könnte dort hängen?
Eine Woche lang (vielleicht auch länger) wird die Kirche zum Ausstellungsort
Das verlangt nach Verantwortung. Um mich bei der Gestaltung der Kirche nicht zu verlieren, habe ich mir selbst folgende Regeln aufgesellt:
1. Die Kirche ist keine Räuberhöhle
Es wird dort also nicht gehandelt, es wird nichts verkauft. Nein, jeder Besucher bekommt sogar ein Geschenk, eine Medaille mit einer goldenen und einer blechernen Seite. Sie soll ihm helfen, sich immer wieder neu zu ordnen, wenn er sich in der Welt zerfranst.
Warum ein Geschenk? Weil wir von Gott so unendlich reich beschenkt werden, das können doch Christen leben und weitergeben, oder nicht?
2. Nicht der Künstler ist Mittelpunkt der Ausstellung
und Kirche, sondern unser Dreieiniger Gott, daher darf die Kunst nicht dem Künstler zur Ehre gereichen, sondern Gott. Die Kunst wird ungerahmt, ohne Passepartout ausgestellt, ungeschnörkelt, sie soll nicht mehr widerspiegeln, als was in ihr steckt. Sie soll nicht durch äußere Schale geschönt werden, sondern das pure innere Herz soll zum Vorschein kommen.
3. Folgt in einem weiteren Text...
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.