Weihnachten
Schlichtes Weihnachtsmenü bei Oberkärntner Wirten
BEZIRK SPITTAL (ven). Die Oberkärntner Wirte versorgen uns tagtäglich mit Schmankerln und wir lassen es uns gut gehen. Die WOCHE fragte deshalb nach, was es denn bei ihnen zuhause zu Weihnachten zu essen geben wird.
Weihnachten auf der Hütte
"Bei uns gibt es traditionell entweder gebackenen oder gegrillten Fisch mit Erdäpfelsalat oder knusprige Ente aus dem Holzofen mit Rotkraut und Semmelknödel. Das Besondere am kommenden Heiligabend wird heuer sein, dass ich diesen erstmals mit meinen beiden Töchtern auf meiner Berghütte verbringen werde", so Hüttenwirt Mario Fischer von der E.T. Compton Hütte.
Hauswürste und Spätzle
Für Luk und Ula Strasser von der Alten Burg in Gmünd geht sich kein "opulentes" Weihnachtsmenü aus. Mittags gibt es ein einfacheres Menü mit der Familie - "sofern alle Zeit für uns haben und uns in Malta besuchen kommen - und am Abend traditionell die „weltberühmten“ Hauswürste vom Lukashof aus Malta, mit frisch geriebenem Kren und selbst gebackenem Brot", so Strasser zur WOCHE. Die Tradition der Hauswürstl gab es früher bereits bei seinen Eltern. "Sie leben leider nicht mehr, aber an diesem Abend sind sie irgendwie auch anwesend. Zum Mittagsmenü gibt es einen Schweinebraten und dazu als Beilagen - da Ula ja eine Schwäbin ist - natürlich Spätzle und Kartoffelsalat. Als Kärntner Kompromiss dann auch noch Semmelknödel und Sauerkraut.
Traditionsbruch beim Postwirt
Würstl, Geselchtes und Weinkraut gibt es auch traditionell bei Familie Schmidt vom Postwirt in Seeboden. "Die ganze Familie – zwischen zwölf und 15 Personen – sitzt in der Lounge und der offene Kamin wird eingeheizt." Am späten Nachmittag erfolgt die Bescherung und sie lassen den Abend mit
dem Essen, Weihnachtskekse und einem guten Glas Wein ausklingen. "Heuer wird die Tradition gebrochen, auf Wunsch einiger Familienmitglieder servieren wir Fondue. Wir legen nicht so aufs Essen wert, sondern eher auf das Beisammen sein mit der Familie und auf ein paar schöne gemeinsame und besinnliche Stunden", sagt Astrid Schmidt.
Selbstgemachte Würstel
"Wir feiern Weihnachten sehr traditionell. Es wurde bei uns zu Hause früher immer gebetet, danach gab es als Weihnachtsessen immer selbstgemachte Kochwürstel mit frisch geriebenen Kren, Senf und selbst gebackenes Brot.
Wir machen die Würstel auch heute noch selbst, der Kren wächst im Garten, Brot gibt es vom Bauernladen Walter. Dazu trinken wir ein selbstgebrautes Bier", so Edith und Max Lesnik, Restaurant Grillkunst in Obervellach.
"Jeder kocht selbst"
Bei "Frau Jot" Juliane Penker gibt es zu Weihnachten seit Jahren immer Raclette. "Der einzige Abend im Jahr, an dem bei uns jeder selber 'kocht' und ich nicht am Herd stehe. Zuerst kommt das Christkind, dann wird den restlichen Abend geschlemmt und ein Gläschen Wein getrunken."
Herdverbot für den Koch
Christopher Scheiber hat heuer "Herdverbot". Nachdem er sich vergangenes Jahr beim Truthahnbraten unglücklich die Füße verbrannt hat und Heiligabend im Krankenhaus verbringen musste, lässt er das Kochen heuer sein. "Und was es diesmal bei Mama geben wird, weiß ich noch nicht", sagt er zur WOCHE.
Eigene Nudel als Dessert
Nudelfabrikant Albin Brunner mag es etwas opulenter: "Hirschfilet mit Rotkraut und Serviettenknödel als Hauptgericht und als Dessert, wie kann es anders sein, Brunner Kletzennudel mit Zimtparfait." Das Hirschfilet liefert Adolf Mussnig aus dem Revier vom Goldeck.
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