Einbruchsserie in Spittal
"Täter scheuen sich nicht, mit Opfer Kontakt zu haben"

MeinBezirk sprach mit Bezirkspolizeikommandanten Werner Mayer über die Einbrüche in Spittal (Symbolfoto) Portraitfoto: Bezirkspolizeikommando Spittal | Foto: stock.adobe.com/at/Animaflora PicsStock
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In den letzten Wochen kam es vermehrt zu Einbrüchen im Bezirk Spittal. Die Einbruchsserie scheint kein Ende zu nehmen, die Täter werden immer dreister und scheuen nicht davor, auch in bewohnte Häuser einzubrechen. MeinBezirk.at sprach mit dem Bezirkspolizeikommandanten Werner Mayer.

SPITTAL. "Begonnen haben die Einbrüche schon im oberen Drautal. Es hat sich dann fortgesetzt in dem Bereich Steinfeld, also Radlach und Kleblach-Lind. Da waren drei Einbrüche. Dann ging es weiter im Bereich Seeboden, dann in Gmünd. In Millstatt auch. Der letzte Einbruch war heute im Bereich Lendorf. Die Haupteinbruchszeiten erstrecken sich zwischen Mitternacht bis vier Uhr morgens. In Einzelfällen passiert es auch meist schon früher", so Werner Mayer.

Zusammenhänge möglich

Zurzeit geht die Polizei davon aus, dass die vielen Einbrüche in Spittal einen Zusammenhang haben. "Es werden überall Tatortspuren gesichert, die dann natürlich ausgewertet werden, wenn es um DNA Spuren geht. Man geht nach jetziger Lage von Zusammenhängen, also einer Einbruchsserie, aus", erklärt der Bezirkspolizeikommandant.

"Täter flüchten in Felder oder Wälder"

Genauere Details zum Einbruch in Lendorf sind derweil noch nicht bekannt. Es ist oftmals schwer, die Täter sofort zu finden, sobald sie geflüchtet sind. Werner Mayer dazu: "In der Umgebung befanden sich Felder und Wiesen. Zu dem Zeitpunkt des Einbruchs in Lendorf hat es auch noch geregnet. Die sofort eingeleitete Fahndung mit Hunden und Hubschrauber ist daher leider negativ verlaufen. Die Täter flüchten meistens in angrenzende Felder oder Waldbereiche und halten sich dort verschont. Wir haben auch nie Hinweise zu Täterfahrzeugen bekommen, die in der Nähe abgestellt waren. Es ist reine Vermutung, dass die Täter zu den Häusern mit einem Fahrzeug gebracht werden und dann zu Fuß flüchten."

Sensibilisierung gefordert

Die Einbrüche in Oberkärnten häufen sich. Dementsprechend ist es Aufgabe der Polizei, in Zukunft dagegen vorzugehen und weitere Einbruchsdiebstähle zu verhindern. "Natürlich wollen wir unsere Taktik nicht medial preisgeben. Wir sind auf jeden Fall verstärkt und verdeckt unterwegs. Was wir aber tun, und das ist sehr wichtig, ist, die anderen zu sensibilisieren. Wir haben die zuständigen Posten beauftragt, sie sollen die Jägerschaft und Förster sensibilisieren, denn es ist nicht auszuschließen, dass sich die Täter in Wälder zurückziehen und sogar dort übernachten. Es sind auch die Kaufhäuser sensibilisiert worden, denn die Täter müssen auch irgendwo Nahrung kaufen", erläutert er.

"Sind auf Bevölkerung angewiesen"

Die Polizei ist in diesem Fall stärker auf die Bevölkerung angewiesen. Der Bezirkskommandant appelliert: "Es wäre sehr wichtig, dass die Bevölkerung mithilft, damit wir möglichst rasch die Fahndung aufnehmen können. Zum Beispiel Wahrnehmungen melden, wenn sich Personen zu untypischen Zeiten draußen und in einem auffälligen Bereich aufhalten. Es wäre gut, wenn wir Hinweise bekommen."

Große psychische Belastung

Solche Einbrüche gehen nicht spurlos an der Bevölkerung vorbei. Vor allem nicht, wenn die Täter mit dem Opfer in Kontakt treten. Oftmals kommen später psyhische Probleme auf. "Es ist ein sehr einschneidendes Erlebnis für Familien, für Kinder, für alle. Es ist psychisch sehr belastbar. Wir sind in Kooperation mit dem Landeskriminalamt und wir haben laufend Evaluierungen, Besprechungen und taktische Ansätze, um solche Fälle in Zukunft zu verhindern", meint Mayer dazu.

"Nicht den Helden spielen"

MeinBezirk fragte nach, wie sich das Opfer in solch einer Situation zu verhalten habe. Werner Mayer betont immer wieder, dass es wichtig sei, nicht den Helden zu spielen: "Auf keinen Fall den Helden spielen. Den Täter nicht angreifen oder aufhalten, denn dabei ist immer ein gewisses Gefährdungspotential verbunden. Das würde ich dringend abraten. Es ist umgehend die Polizei zu verständigen. Wenn möglich auch merken, wohin die Fluchtrichtung des Täters ging und ob irgendwo in der Nähe ein Fahrzeug abgestellt ist. Die Täter sind sehr fluchtbereit und es ist davon auszugehen, dass die Täter sich nicht aufhalten lassen werden. Da wird oft Körperkraft angewendet und es kann ebenso sein, dass gefährliche Gegenstände mitgeführt werden."

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