Bezirk Spittal
Aus für Covid-Visitendienst verärgert die FPÖ

Die FPÖ Kärnten sorgt sich um die Ärztesituation in Oberkärnten | Foto: stock.adobe.com/carinthian
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Die FPÖ Kärnten betont immer wieder, dass es im Bezirk Spittal zu wenige Ärzte an den Wochenenden im Dienst sind. Kärntens Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ):"Es ist sehr bedauerlich, dass die FPÖ einmal mehr versucht, die Kärntner Bevölkerung zu verunsichern."

BEZIRK SPITTAL. FPÖ-Landtagsabgeordneten und Spittaler Stadtrat Christoph Staudacher regt sich in einer Presseaussendung darüber auf, dass die SPÖ den ärztlichen Covid-Visitendienst mit Ende März einstellen wird. Staudacher: "Oberkärnten braucht weiter ärztlichen Visitendienst!"

Christoph Staudacher: "Oberkärnten braucht weiter ärztlichen Visitendienst!" | Foto: KK
  • Christoph Staudacher: "Oberkärnten braucht weiter ärztlichen Visitendienst!"
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Visitendienst ist nicht gleich Visitendienst

Prettner erklärt: " Bei dem Visitendienst handelt es sich um den „Covid-Visitendienst“, der im Frühjahr 2020 vom Land Kärnten gemeinsam mit der Ärztekammer für Kärnten, der Österreichischen Gesundheitskasse und dem Arbeitersamariterbund Kärnten „erfunden“ wurde – und zwar mit dem erklärten Ziel, Corona-PatientInnen ambulant - also zu Hause - zu betreuen und damit die Spitalskapazitäten zu entlasten und zu erhalten." Kärnten ist das einzige Bundesland, welches ein solches System geschaffen hat. 60 Prozent der Gesamtkosten werden von den SV-Trägern und 40 Prozent vom Land Kärnten übernommen.

Covid-Visitendienst

Ein paar Fakten zum System: Die Covid-Visitenärzte sind bis Ende 2022 15.000 Visiten gefahren. 70 Prozent der Patienten haben eine Visite benötigt, 17 Prozent brauchten zwei Visiten; für jeweils 6,5 Prozent der Patienten waren drei bzw. vier und mehr Visiten erforderlich. Man kann davon ausgehen, dass Kärnten mit dem System des Visitendienstes mindestens 9.000 Krankenhauskontakte von Covid-PatientInnen verhindert hat. Für Gesundheitsreferentin Prettner ist das „ein deutliches Zeichen, wie sinnvoll und erfolgreich unser Modell vor allem in der Hochphase der Corona-Pandemie war.“ Umso unverständlicher ist es, dass der Visitendienst nie vom Bund refinanziert werde.

Beate Prettner: "Es ist sehr bedauerlich, dass die FPÖ einmal mehr versucht, die Kärntner Bevölkerung zu verunsichern." | Foto: LPD Kärtnten
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"Oberkärnten braucht ärztlichen Visitendienst"

Der Spittaler Stadtrat und Landtagsabgeordnete Christoph Staudacher protestiert vehement dagegen, dass SPÖ-Gesundheitsreferentin Beate Prettner den mobilen ärztlichen Visitendienst komplett einstellen will. „Das ist aus der Sicht von Oberkärnten ein schwerer Fehler. In Oberkärnten brauchen wir diesen ärztlichen Visitendienst an Wochenenden und Feiertagen. Nicht wegen Covid, sondern damit die großen Versorgungslücken im ärztlichen Bereitschaftsdienst endlich nachhaltig kompensiert werden“, betont Staudacher. Prettner sagt dazu: "Angesichts der deutlichen Abschwächung der Coronasituation wird die Laufzeit für den Visitendienst nicht mehr verlängert."

Strukturelles Problem

Am vergangenen Wochenende waren die Sprengel Seeboden-Millstatt und Obervellach-Mallnitz unbesetzt und der Dienst in Spittal war zeitlich beschränkt. Aus Sicht von Staudacher gebe es im Bezirk Spittal ein strukturelles Problem. „Für die 76.000 Einwohner im Bezirk stehen nur 40 Kassenärzte für Allgemeinmedizin zur Verfügung. Hinzu kommt, dass viele dieser 40 Kassenärzte über 60 Jahre alt sind. Man muss dankbar sein, wenn sie teilweise bis übers Pensionsalter hinaus ihre Praxis betreiben, aber man kann nicht erwarten, dass sie nach fünf Tagen anstrengenden Ordinationsbetriebs auch an Wochenenden arbeiten.“

Reibungslose Fortführung 

Die Gesundheitsreferentin gesteht: "Es ist richtig, dass die Covid-Visitenärzte (in ihrer Funktion als Allgemeinmediziner) teilweise auch hausärztliche Bereitschaftsdienste mitübernommen haben. Ärztekammer Kärnten und Sozialversicherung/ÖGK stellen eine reibungslose Fortführung des hausärztlichen Bereitschaftsdienstes auch nach dem 31. März 2023 an Wochenenden und Feiertagen sicher. Aktuell liegt der Besetzungsgrad auch in den „neuralgischen Regionen“ laut Kärntner Ärztekammer bei 95 Prozent."

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