Krankenhaus Spittal muss Investitionen stoppen
Mehrkosten durch Vertragskündigungen noch nicht absehbar, Land stellt Zuschüsse für Sekundärtransporte ein.
SPITTAL (ven). Der Regionale Strukturplan Gesundheit hat bereits Auswirkungen auf die derzeitigen Kostenplanungen des Krankenhauses Spittal für das Jahr 2016. Nach Vertragskündigungen und der Einstellung von Zahlungen seitens des Landes muss nun neu verhandelt werden.
Neu verhandeln
"Der bereits angeordnete Investitionsstopp bleibt im Jahr 2016 aufrecht", so Verwaltungsdirektorin und Geschäftsführerin Andrea Samonigg-Mahrer. Es können im kommenden Jahr daher nur Instandhaltungsarbeiten durchgeführt werden, neue Geräte wird es keine geben.
Mehrkosten können auch bezüglich Teleradiologie und Onkologie auf das privat geführte Krankenhaus zukommen. "Die Verträge für die zugekauften Leistungen in diesen Bereichen wurden seitens der Kabeg gekündigt. Nun müssen wir neu verhandeln, damit wir wissen, was hier auf uns zukommen wird", sagt sie.
Land stellt Zahlungen ein
Brisant ist die Situation derzeit jedoch bei den Sekundärtransporten. Wenn ein Patient aufgrund eines Notfalls vom Krankenhaus Spittal in ein anderes verlegt werden muss, hat die Gebietskrankenkasse bisher einen Teil der Kosten übernommen, die Differenz steuerte das Land zu. "Aktuell haben wir erfahren, dass das Land diese Kosten nicht mehr übernimmt, hier sind die entstehenden Mehrkosten ebenfalls noch nicht klar." Geklärt werden müsse, ob dies nun das Krankenhaus selbst oder vielleicht sogar der Patient - eventuell über eine Zusatzversicherung - übernehmen müsse.
Kostenplanung nicht möglich
Aufgrund der vielen Unklarheiten sei eine Kostenplanung für das Jahr 2016 derzeit schwer möglich, allerdings bestimme dies den Umfang der Leistungen, die angeboten werden können. „Unser oberstes Ziel ist es, die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in der hohen Qualität aufrecht zu erhalten, wie es die Menschen im Bezirk gewohnt sind“, so Samonigg-Mahrer zur WOCHE.
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