Natura 2000: Ergebnis-Präsentationen in Radenthein und Mörtschach

Landesrätin Sara Schaar und Leonhard Ebner (Mitte), Obmann der Schutzgemeinschaft der Grundbesitzer Hohe Tauern und Nockberge, mit Grundbesitzerinnen und Grundbesitzer sowie  Vertretern der Naturschutzabteilung und der Landwirtschaftskammer bei der Natura 2000-Ergebnis-Präsentation in Mörtschach. | Foto: Büro Schaar/Thaler
  • Landesrätin Sara Schaar und Leonhard Ebner (Mitte), Obmann der Schutzgemeinschaft der Grundbesitzer Hohe Tauern und Nockberge, mit Grundbesitzerinnen und Grundbesitzer sowie Vertretern der Naturschutzabteilung und der Landwirtschaftskammer bei der Natura 2000-Ergebnis-Präsentation in Mörtschach.
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MÖRTSCHACH, RADENTHEIN. Landesrätin Sara Schaar lud Grundeigentümer zu zwei Natura 2000-Gesamtveranstaltungen nach Radenthein und Mörtschach ein. Mit den Schutzgemeinschaften Hohe Tauern und Nockberge wurde eine „Kärntner Lösung auf Augenhöhe“ erarbeitet.

Gemeinsamer Fahrplan

Die Kärntner Landesregierung hat sich in der Regierungssitzung vom 6. November auf einen gemeinsamen Fahrplan zur Agenda „Natura 2000“ geeinigt, der auf Basis des Regierungsprogrammes von SPÖ und ÖVP, das die Einbindung der Grundeigentümer vorsieht, entwickelt wurde. „Diesem Fahrplan sind eine Reihe von Informationsveranstaltungen mit Grundbesitzerinnern und Grundbesitzer, bei der auch die Landwirtschaftskammer mit an Bord war, voran gegangen“, berichtet Schaar, die von Anfang an das Gespräch mit den Betroffenen suchte und auf „eine gemeinsame Lösung auf Augenhöhe“ pochte. Im Sinne der höchstmöglichen Rechtssicherheit für die Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer wurde diese nun gefunden und bei zwei Ergebnis-Präsentationen in Radenthein und Mörtschach unter dem Motto „Naturschutz mit den Bauern ergibt Sinn“ nochmals präsentiert.

Weitere Gebiete ausweisen

Die Ausgangssituation ist, dass Kärnten im Zuge eines EU-Vertragsverletzungsverfahrens gegen Österreich zusätzlich zu den 18 bereits gemeldeten Schutzgebieten noch weitere Gebiete ausweisen muss, um die aktuellen Vorgaben der Europäischen Kommission zu erfüllen. „Als Kärntner Landesregierung bekennen wir uns sowohl zur Abwendung des Vertragsverletzungsverfahrens, um Strafzahlungen an die EU zu vermeiden, als auch dazu, dass den betroffenen Grundeigentümern keine Bewirtschaftungsnachteile bzw. finanzielle Einbußen durch die Ausweisung von Natura 2000-Gebiete entstehen“, betont Schaar.

Vier Veranstaltungen

Aus diesem Grund lud die Umweltreferentin zu insgesamt vier Informationsveranstaltungen nach Heiligenblut, Großkirchheim, Mallnitz und Obervellach in den Hohen Tauern ein, die dazu genutzt wurden, Fragen der betroffenen Grundbesitzerinnen und Grundbesitzer zu beantworten und etwaige Unsicherheiten betreffend der weiteren Bewirtschaftungsmöglichkeiten auszuräumen. „In weiterer Folge wurde in Arbeitskreisen, gemeinsam mit der Schutzgemeinschaft Hohe Tauern und Nockberge, eine Schutzgebietsverordnung und Melde-Managementpläne ausgearbeitet, die nun bei der Meldung der Gebiete an die Europäische Kommission beigelegt werden“, informiert Schaar. „Die Grundbesitzerinnen und Grundbesitzer sehen so auf einem Blick, um welche Schutzgüter es in ihrem Natura 2000-Gebiet geht, welche Gesetze als Grundlage für die künftige Bewirtschaftung zugrunde liegen und dass es zu keinen neuen Auflagen und keinen zusätzlichen Bewirtschaftungseinschränkungen kommt.“

Einbindung per Verordnung festgelegt

Landesrat Martin Gruber: „Für mich hat oberste Priorität, dass es nun deutliche Verbesserungen für die Grundeigentümer geben wird, im Vergleich zu den Plänen in der letzten Regierungsperiode. Wir haben festgelegt, dass die Einbindung der Eigentümer mittels Verordnung festgeschrieben wird. Das hat eine völlig neue rechtliche Qualität. Auf Verlangen und unter Einbindung der Eigentümer hin ist binnen drei Jahren, auf Kosten des Landes ein Detail-Managementplan zu erstellen, der dann ganz genau festlegt, was darf wo passieren. Zehn Jahre lang hat sich die ÖVP dafür eingesetzt, diese höchstmögliche Rechtssicherheit für die Grundeigentümer zu erreichen, jetzt ist es gelungen, das war mein großes Anliegen.“

Kammer hat sich eingebracht

Landwirtschaftskammerpräsident Johann Mößler betont, dass die auf Betreiben der Interessenvertretung im Regierungsprogramm festgeschriebene Einbindung durch die Einrichtung von Arbeitsgruppen mit Leben erfüllt worden sei. Erfreulich ist für Mößler insbesondere, dass sich die Landesregierung erstmals dezidiert für eine zeitgemäße, dem Stand der Technik entsprechende land- und forstwirtschaftliche Bewirtschaftung in Natura 2000-Gebieten ausspricht. Die bäuerliche Interessenvertretung habe sich in den letzten Wochen in den Verhandlungen mit den zuständigen Stellen der Landesregierung „fachlich massiv eingebracht, um das Bestmögliche für die Grundeigentümer zu erreichen“, erklärt Mößler. Hand in Hand mit den Eigentümervertretern der Schutzgemeinschaft konnte ein „sehr respektables Ergebnis“ erreicht werden.

Dank an Beteiligte

Schaar: „Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, insbesondere bei Obmann Leonhard Ebner von der Schutzgemeinschaft Hohe Tauern und Nockberge sowie seinen Stellvertretern Gerald Laggner und Josef Winkler, die zu dieser gemeinsamen Lösung beigetragen haben. Ich denke, dass es uns gelungen ist, die Unsicherheiten zum Thema Natura 2000 auszuräumen bzw. eine Verbesserung für alle Beteiligten herzustellen. Weiters ist es uns gelungen, zu kommunizieren, dass Natura 2000 keine Einschränkungen bei der Bewirtschaftung bedeutet, sondern ganz im Gegenteil, Natur-, Landschafts- und Bewirtschaftungsschutz in einem und die Erhaltung unsere Lebensräume auch für nachfolgenden Generationen bedeutet.“

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