Heimischer Tourismus
"Fake-Bewertungen" werden zunehmend zum Problem

Stefan Brandlehner, Geschäftsführer der Tourismusregion Millstätter See - Bad Kleinkirchheim - Nockberge | Foto: Adobe.stock.com/profit_image
  • Stefan Brandlehner, Geschäftsführer der Tourismusregion Millstätter See - Bad Kleinkirchheim - Nockberge
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Heimische Tourismusbetriebe kämpfen mit falschen und kreditschädigenden Bewertungen im Internet. Man versucht dagegen anzukämpfen, die Rechtslage ist jedoch unbefriedigend.

BEZIRK. Die Auswirkungen von Bewertungen auf die Hotellerie sind nichts Neues, insbesondere durch die Marktmacht internationaler Reiseportale wie booking.com, Expedia oder HRS. Diese haben das Vertriebssystem in der Beherbergungsbranche grundlegend verändert und Gästebewertungen sind zu einem festen Bestandteil geworden. Allerdings stellen anonyme Fake-Bewertungen auf Plattformen wie Google oder TripAdvisor zunehmend ein Problem für die heimischen Tourismusbetriebe dar.

"Dem Wandel der Gesellschaft zuzuschreiben"

Stefan Brandlehner, Geschäftsführer der Tourismusregion Millstätter See - Bad Kleinkirchheim - Nockberge, erklärt: "Natürlich haben auch Betriebe in unserer Region immer öfter mit Fake-Bewertungen zu kämpfen. Es ist wohl ein wenig dem Wandel der Gesellschaft zuzuschreiben, dass negative Bewertungen als Druckmittel eingesetzt werden." In der Regel handelt es sich dabei immer um Einträge, bei denen der Verfasser anonym oder unter einem Pseudonym eindeutig unwahre und kreditschädigende Behauptungen aufstellt. Die Rechtslage ist derzeit unbefriedigend, die Löschung der Einträge ein langwieriger und kostenintensiver Prozess, der häufig erfolglos bleibt. "Solange die Rechtslage solche Bewertungen weiterhin zulässt, wird sich an diesem Trend auch wenig ändern", sagt der Cheftourisitker.

Coaches geben Tipps

Um dieser Problematik aktiv entgegenzuwirken, setzt die Tourismusregion auf ein erfahrenes Team von Tourismus-Coaches. Diese bieten den Betrieben nützliche Tipps, wie sie mit Fake-Bewertungen umgehen können. Brandlehner betont die Wichtigkeit von Bewertungen und erklärt: "Je aktiver diese von den Gästen eingeholt werden, desto besser wird in der Regel der Durchschnittswert der Bewertungen. Zudem sind echte Bewertungen ein kostenloses Beratungstool. Werden Anregungen der Gäste aufgegriffen, verbessert und kommuniziert, wird eine engere Beziehung mit dem Gast aufgebaut, was zu Wiederholungsbesuchen führen kann."

Betriebe müssen Portale beobachten

Trotzdem betont er, dass sich jeder Betrieb mit Bewertungen auseinandersetzen sollte. Viele wissen oft nicht, welche Bewertungsportale existieren und wo über sie geschrieben wird. Die kontinuierliche Beobachtung und Verwaltung dieser Portale sollte zur Routine eines jeden Betriebs gehören. Für die Tourismus-Coaches ist das Thema Bewertungen ein grundlegender Baustein, der in beinahe jedem Beratungsgespräch eine Rolle spielt.

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