Hausbau-Tipps vom Experten

"Jeder Quadratmeter sollte gut überlegt sein"

Beim Hausbau handelt es sich um eine der größten Investitionen im Leben. Umso wichtiger ist es, gut zu überlegen, was und wie gebaut wird. Architekt Robert Hübner-Rieder aus Spittal gibt Tipps.

BEZIRK. Im ersten Schritt spielen Standort und Umgebung eine entscheidende Rolle. "Belichtung, Besonnung, Ausblick und eine rationale Aufschließung sind dabei sehr wichtige Faktoren. Wir empfehlen unseren Auftraggebern auch, den Baugrund ein Jahr lang zu beobachten, um so für lokale Besonderheiten sensibilisiert zu werden", sagt der Architekt.

Energieeffizienz

Ein weiterer zentraler Aspekt ist es, das Haus möglichst energieeffizient zu gestalten. Hübner-Rieder empfiehlt dafür kompakte Volumen, gedämmte Bauteile, Speichermassen und die Verwendung nachhaltiger Baustoffe, um die "graue Energie" zu minimieren. "Zudem sollte der Sonneneintrag im Winter als Energiequelle betrachtet werden, während im Sommer die Sonnenstandsveränderung durch technischen oder baulichen Sonnenschutz berücksichtigt werden sollte, um mögliche Überhitzungen zu verhindern", erklärt der Experte.

Kosten sparen

Angesichts der steigenden Kosten beim Hausbau gibt Hübner-Rieder den Rat, nur die notwendige Größenordnung anzustreben: "Jeder Quadratmeter sollte gut überlegt sein, um Errichtungs-, Konditionierungs- und Instandhaltungskosten zu minimieren. Rationale und durchdachte Grundrisslösungen, die einfach zu möblieren sind, helfen ebenfalls, Einsparungen zu erzielen."

Experten vertrauen

Die Frage, warum man sein Haus von Experten planen lassen sollte, beantwortet der Architekt mit den Vorteilen in der Planungsphase. Unter geringem Aufwand können Vor- und Nachteile verschiedener Varianten diskutiert werden. Architekten kennen die Bedürfnisse, bieten Lösungsansätze durch Erfahrung und wissen, wie sich Maßnahmen in Kosten und Aufwänden abbilden. Technisches Know-how bei der Ausführung garantiert Qualität und Langlebigkeit.

Zeitlos bauen

Bezüglich aktueller Trends für 2024 betont Hübner-Rieder, dass Architektur zeitlos sein sollte und nicht aktuellen Trends unterworfen sein sollte. "Nichtsdestotrotz sollten Themen wie Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Bestandsnutzung immer in Betracht gezogen werden", schließt der Oberkärntner ab.