Spatenstich für neue Käserei in Radenthein
RADENTHEIN. Nach ersten Gesprächen im November erfolgte bereits jetzt der Spatenstich für eine neue Käserei an der Stadionstraße. Die Bio-Heumilchkäserei "Kaslab'n Nockberge", getragen von einer zwölf Mitglieder starken Genossenschaft mit Obmann Michael Kerschbaumer an der Spitze. Der Biobauer und Käser setzt zudem auf neue Wege der Finanzierung des 2,5-Millionen-Objekts. In Anlehnung an den Waldviertler Schuster und Unternehmer Heini Staudinger werden beim "Kaslab'n" die Bürger beteiligt. Sie können einen frei gewählten Beitrag auf ein Treuhandkonto einzahlen und erhalten statt Zinsen Produkte aus der so genannten gelben Palette - also Berg- und Schnittkäse sowie Emmentaler. Bereits im kommenden Frühjahr soll der 800 Quadratmeter große Betrieb mit zunächst fünf Mitarbeitern in Betrieb gehen
Der erste Schritt, der Kauf des 1.500 Quadratmeter großen Grundstücks für 85.000 Euro, ist ein Gemeinschaftswerk der Gemeinden Radenthein, Bad Kleinkirchheim, Feld am See, Ferndorf, Millstatt und des Landes Kärnten. Als dessen Vertreterin lobte Landtagsabgeordnete Karin Schabus die "gute Idee". Ebenso Rätin in der Landwirtschaftskammer ist Barbara Wakonig, Obfrau von Genussland Kärnten. Sie freut sich, demnächst einen neuen Lizenspartner zu haben. Angesichts der aktuellen Milchpreisdebatte fügte der Radentheiner Kerschbaumer noch hinzu: "Wir wollen gerade für junge Hofübernehmer Möglichkeiten bieten, in der Milchwirtschaft zu bleiben und bei den noch bestehenden Direktvermarktern eine Entlastung schaffen."
Dem Festakt, dem das achte Gegendtaler Erntedankfest mit der 20-Jahr-Feier zur Stadterhebung von Radenthein vorausgegangen war, wohnten die Bürgermeister von Radenthein, Feld am See und Ferndorf, Michael Maier, Erhard Veiter und Josef Haller, die Geschäftsführer der Raiffeisenbanken Millstätter See und Radenthein-Bad Kleinkirchheim, Hansjörg Winkler und Johann Görtschacher, sowie die Radentheinerin Melanie Golob, Obfrau des Tourismusverbandes, bei.
Wie der "Kaslab'n" funktionieren soll, wird am Donnerstag, 1. Oktober, um 19.30 Uhr im Rathaussaal erläutert.
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