Blutspenderin aus Tradition
Claudia Muzikar wurde für häufige Transfusionen ausgezeichnet.
GMÜND (des).Seit über 20 Jahren lebt die Deutsche Claudia Muzikar in Kärnten. Für sie ist Gmünd längst zur Heimat geworden, in der die beiden Kinder aufgewachsen sind und ihr Mann herkommt. Ihren Geburtsort Netphen, ein kleiner Ort in Nordrhein-Westfalen im Siegerland, besucht sie wegen ihrer Familie regelmäßig, aber der Lebensmittelpunkt befindet sich in Oberkärnten. Mitgebracht aus der alten Heimat hat sie jedoch ihr Engagement für das Blutspenden.
Mehr als 50 Blutabnahmen
In diesem Jahr erhielt Muzikar vom Österreichischen Roten Kreuz, Landesverband Kärnten, die Bronzene Verdienstmedaille. Ausgezeichnet wurde ihr Einsatz als Spenderin, die seit 1991 25 Mal ihr Blut für medizinische Zwecke zur Verfügung stellt. Bereits seit ihrem 18. Lebensjahr ist es für sie selbstverständlich mindestens zweimal im Jahr ihr Blut zu lassen. So kommt sie mittlerweile auf über 50 Blutspenden. Freiwillige Blutspenden sind notwendig und retten jährlich tausenden Menschen das Leben. Das weiß die gelernte Köchin und deshalb ist es für sie Routine ihr Blut zu spenden.
Blutspenden im Wandel
Anfang der 80iger Jahre verlief das Blutspenden anders als in der heutigen Zeit, erzählt Muzikar. „Bei uns im Ort war richtig Partystimmung. Es war wie ein Mitläuferreflex meine Eltern waren Blutspender und meine Freunde machten ebenfalls mit. Da kam man überhaupt nicht auf Idee, nicht hinzugehen“, erklärt sie. „Außerdem gab es damals Rotwein und einen Imbiss“, schmunzelt sie. Heute ist der bürokratische Aufwand viel größer geworden und es gibt viel mehr Faktoren, die eine Blutspende nicht erlauben. Dadurch sind Bluttransfusionen auch viel sicherer geworden.
Gemeinwohl ist wichtig
Muzikar hat sich vorgenommen, solange es die Gesundheit zulässt, bis ins hohe Alter zum Blutspenden zu gehen. Als routinierte Blutspenderin, weiß sie das sie keine Krankheiten wie Hepatitis oder Aids hat oder Bluthochdruck. Außerdem kennt sie ihre Blutgruppe. „Man weiß nie, ob man nicht selber in die Situation kommt, eine Transfusion zu brauchen. Für mich ist es wichtig in der heutigen Gesellschaft ehrenamtlich tätig zu sein“. Muzikar freut sich, dass ihr Engagement bei ihrem Sohn Spuren hinterlassen hat. Er hat sich bereits zum Rettersanitäter ausbilden lassen.
Zahlreiche Kirchenämter
Zeit zu haben für andere Menschen und in einen offenen Austausch mit anderen zu treten, ist der sympathischen Kosmetikberaterin wichtig. Den Umgang mit Menschen pflegt Muzikar in der katholischen Kirche in Gmünd. Dort ist sie nicht nur Pfarrgemeinderätin, Segensfeierleiterin, Wortgottesdientleiterin , sondern auch Kommunionsspenderin im Ehrenamt. Woher sie die Kraft nimmt? „Ich bin Idealistin und extrovertiert“, lacht sie.
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