Der Egelsee - ein Naturjuwel über Spittal
Der beliebte Moorsee hat einiges an Flora und Fauna zu bieten.
SPITTAL. Versteckt auf der Hügelkette zwischen Millstätter See und dem unteren Drautal liegt in 650 Meter Höhe das "Naturjuwel Egelsee", wie das Tourismusbüro der Lieserstadt den kleinen Waldsee bewirbt. Es handelt sich um einen verwunschenen Moorsee, von dem jeder, der ihn zum ersten Mal erblickt, fasziniert ist. Nur über Holzstege gelangt der Wanderer direkt an das unter Naturschutz stehende Gewässer, abseits der Holzstege darf das Gelände nicht betreten werden. Zu erreichen ist das 9,35 Hektar große Gewässer von Molzbichl und Rothenthurn, vom Südufer des Millstätter Sees aus beziehungsweise über die Wanderwege am Millstätter See-Rücken.
Ursprünglich "Ecksee"
Der Moorsee verdankt seinen Namen nicht den Blutegeln, wie man leicht glauben könnte, weil sie eben auch am Egelsee zu Hause sind. Früher ließ man diese Egel am Körper saugen, um den Bluthochdruck zu senken. Nein, der Name Egelsee leitet sich vielmehr vom ursprünglichen Namen „Ecksee“ ab.
Vielfältige Flora
Das Besondere dieses zum Träumen verleitenden Naturjuwels ist seine Fauna, das Gewässer ist ausnahmslos von dichten, schaukelnden Schwingrasen umsäumt. Weil der See mitten in einem ausgedehnten Moor liegt, ist seine Wasserfarbe mystisch-tiefbraun. Aufgrund der Moorsäuren ist der pH-Wert sehr niedrig. Botanische Besonderheiten sind das Papillentorfmoos, der fleischfressende rundblättrige und langblättrige Sonnentau und der Wasserschlauch, die Rostblättrige Alpenrose, das Scheidige Wollgras, die Rosmarinheide (Andromeda polifolia) oder die Moorbeere.
Frösche zu Hauf
Alle Stufen der Moorbildung lassen sich am Egelsee beobachten. Eine zoologische Besonderheit ist das Auftreten eines Plankton-Hüpferlings. Ursprünglich gab es keine Fische in diesem See. Im Frühjahr bis zum Frühsommer sind eine Unzahl von Larven des Grasfroschs und des kleinen Teichfroschs anzutreffen. Kaulquappen freuen sich über Hautpartikel der Schwimmer...
Das Wasser des Egelsees kann bis zu 28 Grad warm werden und hat gesundheitsfördernde Wirkung. Ein Kneippweg, der am Gasthof "Lug ins Land" beginnt, ergänzt das Angebot. Schautafeln zum See bereichern das Angebot.
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