Hotelprojekt sorgt wieder für Unmut

Im Februar sprachen sich Vertreter aus den Mölltaler Gemeinden sowie Ferdinand Hueter für das Hotelprojekt mit Talabfahrt aus
  • Im Februar sprachen sich Vertreter aus den Mölltaler Gemeinden sowie Ferdinand Hueter für das Hotelprojekt mit Talabfahrt aus
  • hochgeladen von Julia Astner

SPITTAL/KLAGENFURT (aju). Nach langen Diskussionen um das Hotel- und Skiliftprojekt am Mölltaler Gletscher gehen nun die Wogen wieder hoch.

Antrag eingereicht

Mittels Dringlichkeitsantrag forderte Landtagsabgeordneter Christoph Staudacher die Regierung in der letzten Landtagssitzung auf, alle nötigen Voraussetzungen zu schaffen, um das Projekt am Mölltaler Gletscher realisieren zu können. "Ich konnte schlussendlich die ÖVP und das Team Kärnten für die Dringlichkeit hinter meinem Antrag vereinen. Die SPÖ aber blockiert weiter und das mit einer eigentlich beschämenden Argumentation", sagt Staudacher. Gemeint ist, dass man laut SPÖ das Projekt erst prüfen müsse und es nicht genau kenne. Es sei beschämend, dass SPÖ-Landesrätin Sara Schaar das einzige reale Zukunftsprojekt für Oberkärnten blockiere.
„Schaar ist die personifizierte Mut- und Perspektivenlosigkeit für Spittal und für die Menschen in Oberkärnten", erklärt Staudacher.

Aus Versenkung geholt

Seinen Unmut darüber kundgetan hat auch Landtagsabgeordneter Ferdinand Hueter. Er selbst habe nämlich das Projekt Mölltaler Gletscher vor der Wahl aus der Versenkung geholt. "Ich werde auch bei unseren eigenen Herren lästig sein und da gibt es für mich keine Schonzeit. Denn auf Oberkärnten wird nach wie vor vergessen", sagt Hueter. Stören würde ihn auch, dass die SPÖ geschlossen gegen den Dringlichkeitsantrag gewesen sei, obwohl noch vor der Wahl anders gesprochen wurde. "Vor der Wahl sprach man sich noch für das Projekt aus, aber hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen", sagt Hueter.

Billige Ausrede

Zudem sei es für ihn eine billige Ausrede zu sagen, dass man das Projekt nicht kenne. "Wenn Leute aus der eigenen Region gegen diese sprechen, dann wird es kritisch. Frau Schaar redet sich noch dazu auf die Alpenkonvention aus. Wenn das alles ist, was sie kann, dann sollte man lieber ein Regierungsmitglied streichen", sagt Hueter. Für ihn sei es aber vor allem ein Skandal, dass man aus parteipolitischen Überlegungen heraus eine Region aushungere. Hinzu kommt, dass die Durchführung des Projektes anfangs eigentlich Koalitionsgrundlage der ÖVP war.

Positive Haltung

Vom Büro des Tourismuslandesrates Ulrich Zafoschnig heißt es, man stehe weiterhin zu diesen Projekten. Die Zusammenarbeit mit der SPÖ sei aber eine positive. "Trotzdem ist das letzte Wort beim Projekt Mölltaler Gletscher noch nicht gesprochen. Es geht schließlich um wirtschaftliche Chancen für eine ganze Region", sagt Büroleiter Adrian Plessin. Wichtig sei ihm aber zu erwähnen, dass eben solche Gespräche das Wesen einer Koalition bilden würden, eine Aufarbeitung des Regierungsprogramms aber im Vordergrund stehe. "Wir stehen weiterhin klar hinter dem Projekt. Nun müssen alle Unterlagen auf den Tisch und in aller Sorgfalt geprüft werden", so Plessin.

Gesamtprojekt vorlegen

Umweltlandesrätin Sara Schaar hingegen habe keine Einwände gegen zukunftsfähige, innovative und nachhaltige Projekte. "Das Hotel-Projekt ist bereits genehmigt. Das Lift-Projekt durch das Naturschutzgebiet ist aber aufgrund der gesetzlichen Lage derzeit nicht machbar. Es muss der Politik zugestanden werden, dass, wenn wir uns um Lösungen bemühen sollen, ein Gesamtprojekt vorgelegt werden muss und nicht wie in diesem Fall scheibchenweise vorgegangen wird", sagt Schaar.

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