Merck: "Spekulationen" über Verkauf
Merck investierte in neues Produktionsgebäude acht Millionen Euro.
SPITTAL (mit, ven). Viele Gerüchte ranken sich derzeit um den Pharmaproduzenten Merck in Spittal. Konkrete Infos über einen Verkauf und vor allem, den Käufer, werden erst Ende März erwartet.
Nestle als Favorit?
Der deutsche Pharma-Riese Merck mit Sitz in Darmstadt hat offiziell bekannt gegeben, seine Consumer-Health-Sparte verkaufen zu wollen. Einem Medienbericht zufolge soll Nestle der Favorit für die Übernahme sein. Laut "Bloomberg" soll der Schweizer Lebensmittelriese das höchste Angebot abgegeben haben.
"Reine Spekulation"
"Alles, was aktuell in den Medien steht, ist Spekulation von Medien", so Merck-Boss Klaus Raunegger zur Woche. "Wir haben keinerlei neue Infos. Informationen über eine Entscheidung erwarten wir für Ende März, Anfang April", sagt er.
Viele Investitionen
Bei Merck Spittal war das Jahr 2017 geprägt von großen Investitionen in die Werkserweiterung. Und im neuen Jahr wird bereits im Feber das neue Entwicklungs- und Innovationszentrum eröffnet, so dass Merck Spittal zukünftig nicht nur produziert, sondern in zunehmendem Maße auch an der Entwicklung von neuen Tabletten und Salben arbeitet.
Weihnachtsgeschenk
Wie Geschäftsführer Klaus Raunegger der WOCHE berichtet, war am 22. Juni ein achtstöckiges neues Produktionsgebäude für acht Millionen Euro eröffnet worden.
Neben der Produktionsfläche von 1.500 Quadratmetern enthält das Gebäude auch eine neue Kantine, Umkleiden für 400 Mitarbeiter, ein Bürogeschoss und sehr viel Technik. Gefeiert wurde gemeinsam mit einem Festkonzert der Deutschen Philharmonie Merck im Schloss Porcia. Zuletzt wurde als eine Art Weihnachtsgeschenk im Dezember auch noch ein Fitnessraum für die Mitarbeiter mit drei Ergometern, einem Stepper und einer Kraftstation installiert.
Bisher höchster Umsatz
Auch wenn die Rahmenbedingungen im Geschäftsbereich Selbstmedikation derzeit "sehr herausfordernd" sind, wie Raunegger anmerkt, habe Merck Spittal 2017 mit 80 Millionen Euro so viel wie noch nie seit Bestehen des Unternehmens 1984 umgesetzt. Und für 2018 ist eine neue Rekordproduktionsmenge geplant. Im Sommer soll ein in Spittal entwickeltes Produkt zunächst in Österreich zugelassen werden, bevor es weltweit in über 30 Ländern vermarktet wird.
Die Investitionen werden auch 2018 nicht nachlassen, ein neues Gebäude für Technik und Energieeffizienz befindet sich bereits im Rohbau. Besonders viel Aufwand wird in die Implementierung neuer IT-Systeme zur Erhöhung der Qualität der Produkte und Prozesse gesteckt.
"Zielorientiertes Miteinander"
Raunegger schließt: "Unsere 430 Mitarbeiter haben 2017 durch Ihren hohen Einsatz und das zielorientierte Miteinander zu einem Erfolg werden lassen. Und so werden wir als Team auch das neue Jahr mit allen seinen Herausforderungen in Angriff nehmen."
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