Was kann ein Blindenführhund ?

Am Anfang seiner Ausbildung lernt der Führhund, sein Verhalten zu ändern sobald der Ausbilder ihm das Führgeschirr überstreift, denn das heißt : Jetzt wird gearbeitet. Sobald man ihm jedoch das Geschirr abnimmt, darf er wieder ein ganz gewöhnlicher Hund sein. Ein Führhund ist dazu da, die selbständige Fortbewegung eines blinden oder sehbehinderten Menschen zu erleichtern, indem er die bestmögliche Sicherheit bietet.

Während seiner Ausbildung lernt der Führhund keine Standardwege. Somit ist er anschließend fähig, seinen Meister überall zu führen unter der Bedingung, dass der letztere den Weg wenigstens ungefähr kennt. Der Führhund ist zudem imstande, zahlreiche verschiedene Wege im Gedächtnis zu behalten. Während sein Meister anderweitig beschäftigt ist, z.B.  wenn er arbeitet, macht sich der Hund unbemerkbar und wird von der Umgebung und den Angehörigen des Halters sehr schnell akzeptiert. Selbstverständlich hat er auch den für das angenehme tägliche Zusammenleben nötigen Grundgehorsam erlernt.

Der im Einsatz befindliche Hund ist in der Lage, jegliche Art von Hindernissen selbstständig zu umgehen oder diese anzuzeigen, indem er davor stehen bleibt.

Zu den Hindernissen, auf die ein Blindenführhund auch reagieren muss, gehören des weiteren Bodenhindernisse (Pfützen, Abgründe, Schlaglöcher o.Ä.) und Höhenhindernisse (z.B. herabhängende Äste, Absperrungen oder in Kopfhöhe eines Menschen angebrachte Schilder und Fahnen). Daran wird deutlich, mit welch hohem Anspruch die Ausbildung für den Hund verbunden ist: Er muss zusätzlich lernen, Hindernissen auszuweichen, die für ihn selbst kein Problem darstellen, für seinen Halter jedoch zur Gefahr werden könnten.

Bekommt der Blindenführhund von seinem Menschen durch Hörzeichen bestimmte Suchaufgaben, führt er diese gewissenhaft und zuverlässig aus. Auf diese Weise findet er z.B Türen, Treppen, Zebrastreifen, Ampeln, Fahrstühle, Briefkästen, Sitzgelegenheiten... Auch Geldautomaten oder die Kasse in einem Geschäft steuert er bei Bedarf an.

Er zeigt das Gefundene eindeutig an, je nachdem, auf welche Weise es ihm in der Ausbildung vermittelt wurde (stehen bleiben, daneben oder davor setzen, anspringen oder Berührung mit der Schnauze).

Bei Ampeln ist der Blindenführhund jedoch nicht fähig, das Rot oder Grün der Ampel zu erkennen. Zwar zeigt er auf Aufforderung die Ampel ordnungsgemäß an; die Entscheidung, wann die Straße gefahrlos zu überqueren ist, trifft der Nichtsehende/Sehbehinderte eigenverantwortlich.

Ein Blindenführhund beherrscht im Durchschnitt 40 Hörzeichen, die bei entsprechendem Training individuell erweitert werden können.

Im Ernstfall muss sich der Hund gemäß dem Prinzip der „intelligenten Gehorsamsverweigerung" aktiv dem Hörzeichen des Nichtsehenden widersetzen, z.B. an Bahnsteigkanten oder Rolltreppen.

Ein gut ausgebildeter Blindenführhund und dessen nicht sehender/sehbehinderter Halter wachsen im Laufe der Zeit zu einem sicheren und aufeinander eingespielten Führgespann zusammen.
Seinerseits braucht er Pflege und viele Streicheleinheiten, nicht mehr und nicht weniger als jeder Familienhund. Eine innige und ganz besondere Beziehung von Halter und Führhund ist die Folge. Der eine braucht den anderen, und beide haben gelernt, sich gegenseitig zu vertrauen. 
Dies setzt aber einerseits ein kontinuierliches Weiterarbeiten voraus; andererseits ist es unerlässlich, dem Hund genügend Freizeit zu geben.

Wie komme ich zu einem Blindenführhund:

Information und Beratung bietet der Ternitzer Blindenführhunde - Stammtisch
„Helfende Engel“
email:sabine.kleist@chello.at
Mobil:0664/9428620
Homepage http://www.helfende-engel.at/

oder direkt beim:

Unabhängiger Blindenführhunde Verein UBV
Sekretariat
Mattbrunnen
CH - 8765 Engi / GL
Tel.  055  642 22 18
ubverein@bluewin.ch
Homepage :  http://www.ubverein.ch

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