St. Pölten
Das "Jahr der Jugend" hinterlässt bisher kaum Spuren

Rebecca Amberger wünscht sich ein offenes Ohr für die Anliegen der Jugend. | Foto: privat
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  • Rebecca Amberger wünscht sich ein offenes Ohr für die Anliegen der Jugend.
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  • hochgeladen von Katharina Schrefl

Die EU hat 2022 als das "Jahr der Jugend" ausgerufen. Wie hat sich das bisher auf St. Pöltens Jugend ausgewirkt?

ST. PÖLTEN. Rund 6300 Jugendliche im Alter zwischen 15 und 24 Jahren leben in St. Pölten. In dieser oft recht turbulenten Zeit stehen ihnen Angebote zur Orientierung und Beratung zur Verfügung.
"St. Pölten hat eine große Anzahl an vielfältigsten und motivierten Jugendeinrichtungen, die die wertvolle Aufgabe als Wegbereiter und Orientierungshelfer übernehmen und Garanten dafür sind, dass Jugendliche rasch adäquate Lösungen für Ihre Fragen finden", sagt Jugendgemeinderat Gregor Unfried. Zwei dieser Einrichtungen sind etwa das Jugendzentrum Steppenwolf und der Verein Jugend und Lebenswelt, der Beratung anbietet.

Ernüchternde Bilanz

Aber wie hat sich das "Jahr der Jugend" bisher ausgewirkt?
"Auf die direkte Arbeit des Jugendzentrums hatte das Jahr der Jugend keinen Einfluss. Es gab ein paar Weiterbildungsangebote auf übergeordneter Ebene", so Unfried.
"Vom Jahr der Jugend habe ich konkret nichts mitbekommen", meint Emil Steiner, ein Jugendlicher aus St. Pölten und kritisiert: "Ich nehme kein besonderes Engagement seitens der Stadt wahr, jungen Menschen verstärkt Gehör zu verschaffen." Emil Steiner beschreibt sich als einen sehr politisch interessierten und engagierten Menschen. Doch als junger Mensch fühlt er sich nicht gehört: "Ich fühle mich ehrlich gesagt aktiv ignoriert von der Politik."

Wird der Jugend genug Gehör geschenkt?

Viele Herausforderungen

Junge Menschen hatten es gerade während der Corona-Kirse schwer. "Krisen treffen junge Menschen besonders. Das zeigt sich auch daran, dass die psychischen Erkrankungen bei Jugendlichen in die Höhe schießen, und diese Problematik wird uns noch lange begleiten", sagt Gemeinderat Gregor Unfried. "Die Corona Krise hat bei vielen jungen Menschen Spuren hinterlassen, die jetzt und in der nächsten Zeit aufgearbeitet werden müssen. Aber auch die aktuellen neuen Krisen, wie etwa die Invasion Russlands in der Ukraine und die damit verbunden Teuerungen, schüren bereits zusätzlich neue Ängste und tragen somit auch zu einem erhöhten Beratungs- und Informationsbedarf bei den Jugendlichen Besuchern bei."

Sorge: Klima

"Ich wünsche mir für die Zukunft, dass die Sorgen der St. Pöltner Bevölkerung, insbesondere junger Menschen wie mir, ernst genommen werden", sagt Rebecca Amberger. Sie ist, wie auch Emil Steiner, bei der Umweltschutz-Bewegung Fridays For Future aktiv. Folglich ist die Klimakrise ein Thema, was ihr besonders am Herzen liegt. Die derzeitigen Pläne, die etwa im St. Pöltner Masterplan enthalten sind, seien nicht genug.

Gemeinderat Gregor Unfried dazu: "Die Klimakrise ist eines der brennendsten Themen unserer Zeit und wird auch wahr und ernstgenommen. Die Stadt setzt und setze viele Maßnahmen, auch in der Zusammenarbeit mit der Bevölkerung." Es gäbe etwa Awarness-Raising-Aktionen wie den Umweltpreis für Schüler, die Aktion Energiesparmeister. Unfried betont: "Die Erreichung des hochambitionierten Ziels geht über die eigenen Kompetenzen der Gemeinde hinaus – eine Vielzahl an Stakeholdern, rechtlichen Vorgaben und gemeinsames Mitwirken sind dafür erforderlich. Von der EU, über den Bund, das Land und die Stadt, bis hin zu den einzelnen Bürgern – alle müssen an einem Strang ziehen."

Rebecca Amberger wünscht sich ein offenes Ohr für die Anliegen der Jugend. | Foto: privat
Emil Steiner fühlt sich nicht genug gehört. | Foto: privat

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