St. Pölten
Erhöhung der Verkehrssicherheit: Ochsenburger Straße

NÖ Straßenbaudirektor Josef Decker, ÖBB-Infrastruktur Vorstandsdirektor Franz Bauer, Landesrat Ludwig Schleritzko, Bürgermeister Matthias Stadler, Vizebürgermeister Matthias Adl und Mitarbeiter des NÖ Landesstraßendienst bei der Verkehrsfreigabe der neuen Ochsenburger Straße. | Foto: NÖ Landesstraßendienst
  • NÖ Straßenbaudirektor Josef Decker, ÖBB-Infrastruktur Vorstandsdirektor Franz Bauer, Landesrat Ludwig Schleritzko, Bürgermeister Matthias Stadler, Vizebürgermeister Matthias Adl und Mitarbeiter des NÖ Landesstraßendienst bei der Verkehrsfreigabe der neuen Ochsenburger Straße.
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Seit 2020 wurde an der Ochsenburger Straße in St. Georgen am Steinfelde (Stadt St. Pölten) gebaut. Nun konnte die neue Unterführung für den Verkehr freigegeben werden.

ST. PÖLTEN. Zwischen Land NÖ, ÖBB Infrastruktur AG und der Stadt St. Pölten gibt es ein Übereinkommen zur Auflassung von Eisenbahnkreuzungen im Raum St. Pölten. In diesem Übereinkommen wurde eine Drittelfinanzierung mit einem Gesamtvolumen von rund 14 Mio. Euro vereinbart.

Auf Grund der Gefahrensituation, die an der Eisenbahnkreuzung im Zuge der Ochsenburger Straße in St. Pölten-St. Georgen/Steinfelde gegeben war, wurde eine Niveaufreimachung durch Errichtung der Unterführung im Zuge der L 5102 (Ochsenburger Straße) unter der Landesstraße B 20 (Mariazeller Straße) und der ÖBB-Strecke St. Pölten – Hainfeld (Traisentalbahn) Bahn beschlossen.

Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko:

„Sicherheit im Straßenverkehr und speziell an Eisenbahnkreuzungen ist einer der Schwerpunkte unserer Verkehrspolitik. Viel zu oft mussten wir bereits sehen, wie es hier im Süden der Landeshauptstadt zu tragischen Unfällen kam, die viel Leid auslösten.  Mit dem Neubau einer Bahnunterführung in der Ochsenburger Straße setzen wir daher eine wichtige Maßnahme für ein mehr an Sicherheit um. Diese schrecklichen Unfälle sollen der Vergangenheit angehören. Gemeinsam mit den ÖBB und der Stadt St. Pölten haben wir mit diesem Projekt sowie der Überführung an der Wolfenbergerstraße auch bewiesen, was in guter Zusammenarbeit im Sinne der Bevölkerung möglich ist.“

„Die größtmögliche Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer:innen zu gewährleisten, ist unser oberstes, gemeinsames Ziel, und das haben wir hier in St. Georgen erreicht“,

freut sich Franz Bauer, Vorstandsdirektor der ÖBB-Infrastruktur AG.

„Mit dem Bau der Unterführung ist die Unfallgefahr auf der Eisenbahnkreuzung gebannt und zudem wurde die Möglichkeit geschaffen, den Straßenverkehr flüssiger abzuwickeln.“

„Die Eisenbahnkreuzung in der Wolfenberger Straße konnte bereits 2019 im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen der Stadt St. Pölten, dem Land NÖ und den ÖBB durch eine Brücke entschärft werden. Dieses Projekt zeigt uns, dass sich die gemeinsamen Investitionen in die Sicherheit auszahlen. Auch an der Eisenbahnkreuzung in der Ochsenburger Straße gehören Unfälle zum Glück nun der Vergangenheit an. Mit der neuen Bahnunterführung wird nicht nur das Sicherheitsgefühl gehoben, es werden auch tatsächlich Menschenleben dadurch geschützt“,

freut sich Bürgermeister Matthias Stadler über das gelungene Projekt.

Niveaufreimachung Ochsenburger Straße in St. Pölten

Ausgangssituation
An der schienengleichen Eisenbahnkreuzung im Zuge der L 5102 Ochsenburger Straße in St. Pölten – St. Georgen und der Koschatgasse (nächst Ganzendorf) mit der parallel zur B 20 führenden Traisentalbahn ereigneten sich in den letzten Jahren immer wieder Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang. Aus diesem Grund beschlossen das Land NÖ, die ÖBB Infrastruktur AG und die Stadt St. Pölten, die niveaugleiche Eisenbahnkreuzung bei der Ochsenburger Straße aufzulassen und diese durch Errichtung der Unterführung unter der ÖBB-Strecke und der B 20 bzw. der neuen Aufschließungsstraße zu ersetzen. Die niveaugleiche Eisenbahnkreuzung bei der Koschatgasse wird für den Fahrzeugverkehr geschlossen und bleibt für Fußgänger weiterhin benutzbar.

Neue Trasse der Landesstraße L 5102 und der neuen Aufschließungsstraße
Die neue Trasse der Landesstraße L 5102 mit einer Länge von rund 670 m beginnt im Osten nächst der Zantgasse. Von hier aus biegt die Trasse in einem Linksbogen Richtung Süden ab. Danach fällt die Trasse bis auf das bestehende Niveau der ehemaligen Schottergrube ab. Weiter führt die neue Trasse in einem Rechtsbogen (im Bereich der Baufirma Gruber und Fa. Henzl Media) Richtung Westen, wo sie unter der ÖBB-Bahnlinie Hainfeld – St. Pölten und unter die Landesstraße B 20 Mariazeller Straße führt. Danach wurde mittels eines ansteigenden Rechtsbogens an die bestehende B 20 angeschlossen.

Weiters wurden für die Fußgänger Stiegenanlagen errichtet, um die fußläufigen Verbindungen zu den Busbuchten möglichst kurz zu halten. Ein behindertengerechter Zugang ist entlang der gesamten Trasse durch einen einseitig kombinierten Geh- und Radweg ebenfalls gewährleistet. Östlich der B 20 entstand eine neue Aufschließungsstraße mit einer Länge von ca. 860 m. Sie beginnt gegenüber der Fa. Gruber in Richtung Süden, steigt nach einem Rechtsbogen auf das Niveau der ÖBB-Bahnlinie Hainfeld-St. Pölten an um anschließend nach einem Linksbogen in den bestehenden Weg entlang der Traisentalbahn Richtung Süden einzumünden.

Ausführung-Straßenbaumaßnahmen
Die Kronenbreite der neuen Landesstraße L 5102 beträgt 12,25 m, bestehend aus 7,0 m Fahrbahnbreite, Banketten, Grünflächen und einem kombinierten 3,0 m breiten Geh- und Radweg. Die lichte Durchfahrtshöhe im Zuge der neuen L 5102 beträgt 4,70 m. Dafür wurden ca. 11.000 m³ Schüttmaterial, 12.000 m³ Erdaushub und rund 3.900 t Asphalt benötigt. Die Kronenbreite der neuen Aufschließungsstraße beträgt 4,50 m. Dafür wurden ca. 8.200 m³ Schüttmaterial und rund 2.000 t Asphalt benötigt. Durch die ÖBB erfolgt die Abtragung der Eisenbahnkreuzungen nach der Verkehrsfreigabe der neuen Ochsenburger Straße.

Ausführung-Brückenobjekte
Das Brückenobjekt der B 20 wurde als einfeldriges Rahmentragwerk ausgeführt und weist eine Länge von 16,65 m zwischen den Widerlagern und eine lichte Weite von 10,95 m auf. Die Gründung erfolgte mittels Bohrpfählen als Tieffundierung. Die Fahrbahnbreite auf dem Brückenobjekt beträgt 9,50 m zwischen den Randbalken.
Das Brückenobjekt der Eisenbahnstrecke besteht aus einem einfeldrigen schiefwinkeligen Stahltrogquerschnitt. Die vollständig geschweißte Blechkonstruktion besitzt eine Spannweite von ca. 14,69 m, bei einer Tragwerksbreite von ca. 5,16 m. Die gesamte Breite der Brücke mit den erforderlichen Sicherheitsräumen beträgt ca. 7,79 m.
Die Bauaufsicht für die ÖBB-Brücke wurde von der ÖBB wahrgenommen. Die Bauaufsicht der Straßen- und Brückenbauarbeiten erfolgten durch das Land NÖ.
Die Gesamtkosten von rund 6,7 Mio. Euro wurden zu je einem Drittel vom Land NÖ, den ÖBB und der Stadt St. Pölten getragen.

Zahlen Fakten Daten:

  • Gesamtlänge der neuen L 5102: ca. 670 m
  • Gesamtlänge der neuen Aufschließungsstraße: ca. 860 m
  • Fahrbahnbreite: 3,5 bis 7,0 m
  • Gesamtkosten: rund 6,7 Mio. Euro (je 1/3 Land NÖ, ÖBB und Stadt St. Pölten)
  • Verkehrsfreigabe: 17. September 2021

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