Wissenschaftsbuch, Shortlist, St. Pölten

„Freud, Adler und Frank“

Christian Rapp und Hannes Leidinger auf der Shortlist für das Wissenschaftsbuch des Jahres

ST. PÖLTEN (pa). Das Buch „Freud – Adler - Frankl. Die Wiener Welt der Seelenforschung“ (Residenz-Verlag, 2022), mitverfasst von Christian Rapp, dem wissenschaftlichen Leiter des Hauses der Geschichte in Sankt Pölten, steht seit heute auf der Shortlist zum Wissenschaftsbuch des Jahres 2023. Weitere Autoren sind Verena Moritz (Vorwort), Birgit Mosser-Schuöcker und Hannes Leidinger, der ebenfalls für das Haus der Geschichte in St. Pölten als Kurator tätig ist.

„Die Ausstellungsprojekte der letzten Jahre haben uns gezeigt, wie wichtig die Auseinandersetzung mit Erkenntnissen der Psychologie für die Geschichte sein kann“,

betont Christian Rapp. Für die aktuelle Schau „Wider die Macht. Die Kunstsammlung des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes“ war etwa die Frage essenziell, was seelisch in verfolgten Menschen in den Lagern der Nazis vorgegangen ist und wie diese Vorgänge ihre künstlerischen Arbeiten geprägt haben.

„Viktor Frankls Befunde aufgrund seiner eigenen Erfahrung in Konzentrationslagern sind bis heute wegweisend“,

sagt Rapp.

Im Buch „Freud-Adler-Frankl“ hat sich Christian Rapp allerdings auf Alfred Adler konzentriert.

„Adler war der politisch aktivste der drei und hat sich stets mit gesellschaftlichen Fragen befasst. Seine Untersuchungen etwa zur Machtgier von Diktatoren wie Mussolini und Stalin sind bis heute aufschlussreich.“

Hannes Leidinger, Co-Kurator der Schau „Der junge Hitler. Prägende Jahre eines Diktators. 1889 - 1914“ hat über Sigmund Freud geschrieben und die Journalistin Birgit Mosser-Schuöcker über Viktor Frankl.

Die Shortlist für das Wissenschaftsbuch des Jahres 2023 wurde heute mit jeweils fünf Büchern in vier Kategorien veröffentlicht. In einer Publikumswahl wird daraus das Siegerbuch ermittelt. Abgestimmt werden kann über diese Website und in zahlreichen Buchhandlungen und Bibliotheken in ganz Österreich.