Coups im Bezirk St. Pölten
Große Beute für Einbrecherbande aus Serbien
Erneuter Fahndungserfolg für die Diebstahlsgruppe des Landeskriminalamtes NÖ: Eine serbische Einbrecherbande konnte ausgeforscht werden.
ST. PÖLTEN. Eine vorerst unbekannte Tätergruppe erbeutete auf ihrer Einbruchstour von Oktober 2019 bis Jänner 2020 Diebesgut im Gesamtwert von rund 250.000 Euro und verursachte einen Sachschaden von etwa 77.000 Euro. Insgesamt gehen 42 Taten in Niederösterreich – darunter auch zwei im Bezirk St. Pölten –, der Steiermark und dem Burgenland auf das Konto der Einbrecherbande.
Bei den Dämmerungseinbrüchen wurden Fenster oder Terrassentüren gewaltsam aufgezwängt und vorwiegend Bargeld und Schmuck gestohlen. In mehreren Fällen transportierten die Täter Tresore ab, um sie einige Kilometer vom Tatort entfernt gewaltsam zu öffnen.
Serbische Bande
Ermittlern des Landeskriminalamtes NÖ ist es gelungen, in Kooperation mit Beamten in Serbien, der Staatsanwaltschaft Korneuburg, eine vierköpfige serbische Tätergruppe auszuforschen, die für die Serie an Wohnraumeinbrüchen verantwortlich sein soll. Die Verdächtigen im Alter von 20, 24, 32 und 39 Jahren kamen immer wieder in unterschiedlicher Zusammensetzung nach Österreich. Über sogenannte "Strohmänner" wurden Fahrzeuge auf Scheinadressen angemeldet und als Täterfahrzeuge für Wohnhauseinbrüche verwendet. Die vier Beschuldigten sind geständig und wurden über Anordnung der Staatsanwaltschaft Korneuburg in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert.
Europäischer Haftbefehl
Außerdem gelang es den Fahndern, fünf weitere serbische Staatsbürger im Alter von 19, 21, 25, 26 und 40 Jahren als Beschuldigte auszuforschen. Gegen die Männer wurden Europäische Haftbefehle erlassen. Einer der Beschuldigten konnte bereits Ende Februar in Essen (Deutschland) festgenommen werden. Er befindet sich derzeit in Auslieferungshaft. Gegen die vier weiteren Mitglieder der kriminellen Bande wird weiter gefahndet.
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