Öbb-Fahrplan: Ortschefs befürchten Verschlechterung für Pendler

Ingrid Posch, Johann Hell, Josef Denk und Irene Rath wollen sich dafür einsetzen, dass es zumindest an den Früh- und Abendspitzen zu keinen Zeitverlust für die heimischen Bahn-Pendler kommt.
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  • Ingrid Posch, Johann Hell, Josef Denk und Irene Rath wollen sich dafür einsetzen, dass es zumindest an den Früh- und Abendspitzen zu keinen Zeitverlust für die heimischen Bahn-Pendler kommt.
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BÖHEIMKIRCHEN/KASTEN (jg). "Das Gespräch mit den ÖBB war sehr ernüchternd für uns", sagt Johann Hell, Bürgermeister der Marktgemeinde Böheimkirchen. "Durch den neuen Fahrplan, der im Dezember in Kraft treten wird, wird es für Pendler aus dem Raum Böheimkirchen voraussichtlich zu einer Verschlechterung kommen." Diese will Hell gemeinsam mit Kastens Bürgermeister Josef Denk sowie den für Mobilitätsfragen zuständigen Gemeinderätinnen Irene Rath und Ingrid Posch nicht kampflos hinnehmen. "Wir befürchten, dass viele wieder auf das Auto umsteigen, obwohl im Sinne der CO2-Reduktion die Bahn präferiert werden sollte", so Hell.

Die geplanten Änderungen auf der alten Westbahnstrecke gehen mit der Verlagerung des gesamten Fernverkehrs von St. Pölten nach Wien Meidling beziehungsweise Wien Hauptbahnhof einher. Dies bringe eine "attratkive halbstündliche Verbindung von NÖ-West zum Flughafen Wien" sowie "attraktive Umsteigeverbindungen", heißt es seitens der ÖBB. Dennoch solle der Westbahnhof für Kunden weiterhin eine wichtige Rolle spielen: "Nahverkerszüge werden ergänzt durch schnelle Regionalzüge ein umfassendes Angebot für Pendler bieten."

"Waren früher schon in 40 Minuten am Westbahnhof"

Laut Hell gehe dieses "umfassende Angebot" allerdings mit einem Zeitverlust für die rund 1.000 bis 1.500 Personen, die den Bahnhof Böheimkirchen täglich frequentieren würden, einher. Pro Stunde stehen den Pendlern aktuell zwei Züge mit einer Fahrzeit von 43 bis 45 Minuten zum Wiener Westbahnhof zur Verfügung. Ab der kommenden Fahrplanänderung im Dezember soll es "defacto", wie Hell sagt, nur noch "beschleunigte Regionalzüge geben, die 52 Minuten zum Westbahnhof brauchen".

"Wir wissen alle, dass Freizeit heute Mangelware ist", sagt der Bürgermeister hinsichtlich des voraussichtlichen Zeitverlustes, der nicht der erste sei, den die Pendler aus dem Raum Böheimkirchen hinnehmen müssen: "Wir waren früher schon in 40 Minuten am Westbahnhof", so Hell. "Pendler, die schon jahrelang fahren, haben das Gefühl, dass es schlechter wird." Zumindest an den Früh- und Abendspitzen solle es zu keinem weiteren Zeitverlust kommen. Dafür wollen die Gemeindevertreter beim Land und beim Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) mit entsprechenden Resolutionen aktiv werden. Zudem gehe es auch darum, die Pendler "rechtzeitig darüber zu informieren, was auf sie zukommt".

VOR: "Stabiler Halbstundentackt ab Dezember"

Konkrete Einblicke in die geplanten Änderungen gibt der Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) in einer Stellungnahme: "Böheimkirchen wird heute von schnellen REX, aber auch von langsameren Regionalzügen angefahren. Das Problem dabei ist, dass die beiden stündlichen Züge keinen entsprechenden Halbstundentakt ergeben (Abfahrt in Wien mit 18 Minuten Abstand, danach Angebotsloch von 42 Minuten!). Wer also in Wien heute seinen Rex verpasst, muss 42 Minuten auf den nächsten Zug nach Böheimkirchen warten."
Ab Dezember 2015 wird es laut VOR in der Hauptverkehrszeit zwei REX Züge auf der Strecke Böheimkirchen-Wien Westbahnhof mit einer Fahrzeit von 50 Minuten geben. "Dadurch wird das Angebot für Pendler massiv verbessert, da es einen klaren, stabilen Halbstundentakt gibt. Der künftige REX wird um 6 Minuten länger brauchen als der aktuelle, gleichzeitig ist er aber auch 8 Minuten schneller als die heutigen Regionalzüge, welche ersetzt werden."

Fazit seitens des Verkehrsverbundes: "Wir können ab Dezember einen echten REX-Halbstundentakt nicht nur für Böheimkirchen, sondern auch für die anderen Halte auf der inneren Westbahn erreichen. Natürlich wird VOR die Busanbindungen mit der Fahrplanänderung entsprechend adaptieren, wobei wir besonders auf die Erreichbarkeit der Schulen achten. Hierzu sind derzeit die Detailplanungen am Laufen. Wir werden Schulvertreter und natürlich auch Gemeindevertreter und Fahrgäste informieren, sobald die Verkehrsplanungen dazu finalisiert sind."

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