Samariterbund präsentiert neues System für „Einsatzleiter Rettungsdienst“
ST. PÖLTEN (red). Zur optimalen Koordination des Rettungsdienstes bei Einsätzen mit mehreren Fahrzeugen des Arbeiter Samariterbundes in der Landeshauptstadt St. Pölten kommt ab sofort der neue Rettungsdienst „Einsatzleiter“ (ELRD) zum Einsatz.
Der neue Rettungsdienst „ELRD“ kommt in der Leitstelle über festgelegte Einsatzstichworte und Anforderungslagen zum Einsatz. Das ist etwa bei einem Notfall mit mehr als drei Notfallpatienten bzw. einer Entsendung ab drei Rettungsdienstfahrzeugen, bei Brandeinsatz, Unfall mit Gefahrengut sowie bei jeder Anforderung durch Rettungsdienstpersonal oder die einsatzführende Leitstelle zur Unterstützung bei drohenden oder bereits eingetretenen Notfallsituationen der Fall.
Ansprechpartner für alle Einsatzkräfte
Der Einsatzleiter ist der Ansprechpartner des Rettungsdienstes für alle am Einsatz beteiligten Kräfte (Polizei, Feuerwehr, etc.) und ist für die ständige Kommunikation mit der Rettungsdienst-Leitstelle 144 NÖ zuständig. Wenn vor Ort mehrere Rettungsorganisationen im Einsatz sind, diese Funktion zwischen den Rettungs-Einsatzorganisationen abgeklärt wird. Neben der Sicherstellung eines reibungslosen Einsatzablaufes und der damit verbundenen Entlastung des medizinischen Personals gehört auch die Feststellung und Beurteilung der Schadenslage sowie die Koordination der Einsatzkräfte und des Ablaufs der Rettungsarbeiten mit den Einsatzleitern der anderen eingesetzten Kräfte zu den wichtigsten Aufgaben des ELRD.
Neues Einsatzleiterfahrzeug vorgestellt
Ausgestattet mit einer Sondersignalanlage am Fahrzeugdach sowie vier Sitzmöglichkeiten und einem kleinen Besprechungstisch im Fahrgastraum kann hier die Einsatzleitung bei Bedarf überall vor Ort mobil arbeiten. Im Kofferraum sind notwendige Utensilien für einen Katastrophenhilfsdienst sowie Absicherungsmöglichkeiten untergebracht.
Stadt unterstützt das Freiwilligenwesen
Die Stadt unterstützt auch 2016 die Rettungsorganisationen mit einem Rettungsdienstbeitrag von 5 Euro pro Einwohner. Von dem Gesamtbetrag von rund 260.000 Euro erhält der Arbeiter Samariterbund fast 117.000 Euro als Subvention für die Durchführung des Rettungsdienstes im Stadtgebiet. Eine weitere Unterstützung durch die Stadt erfolgt auch immer wieder durch finanzielle Unterstützungen, so hat die Stadt auch den damaligen Neubau dieser ASBÖ Zentrale Herzogenburger Straße maßgeblich unterstützt und auch der Neubau der Rot Kreuz Zentrale 2017 wird von der Stadt subventioniert werden.
„Die Stadt St. Pölten bekennt sich klar zur Unterstützung des Freiwilligenwesens. Wir können stolz sein auf den hohen Grad an freiwilligem Engagement der St. Pöltnerinnen und St. Pöltner, die ihre Freizeit in den Dienst für ihre Mitmenschen stellen, sei es bei Rettung, Feuerwehr oder karitativen Einrichtungen. Die Freiwilligentätigkeit dient der Förderung des Gemeinsinns 'Gemeinsam aktiv' zu sein, über Kulturen, Generationen und soziale Schichten hinweg“, so Bürgermeister Matthias Stadler.
Die Freiwilligentätigkeit hat eine wichtige Vorbildfunktion und einen überaus hohen Stellenwert in der Gesellschaft. Besonders die Katastropheneinsätze in St. Pölten in den letzten Jahren haben gezeigt, dass nur das Freiwilligenwesen auch die notwendigen Reserven bereitstellen kann, wenn sich Einsätze über einen längeren Zeitraum erstrecken, wie zum Beispiel bei der Gasexplosion 2010, wo über 900 freiwillige HelferInnen verschiedenster Einsatz – und Hilfsorganisationen im Einsatz waren. „Jeder in das Freiwilligenwesen bei den Blaulichtorganisationen investierte Euro ist gut angelegtes Geld“, sagt Stadler.
ASBÖ Gruppe St. Pölten
Zurzeit sind bei der ASBÖ Gruppe St. Pölten 12 berufliche MitarbeiterInnen sowie 155 freiwillige Mitglieder im Dienst. 2015 wurden 21.474 Einsätze geleistet, davon 1.077 Notarzteinsätze, 7.055 Rettungseinsätze und 13.342 Krankentransporte.
Auf der ASBÖ-Website ist ein kurzer Präsentationsfilm „Einsatzleiter Rettungsdienst“ zu sehen: www.asboe.at
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