NÖ Zentralraum
Schule: Aber bitte mit Abstand
Endlich wieder Schule – wie das besondere Jahr wird, wie man sich gewappnet hat und wie man Bildungslücken auffüllt – Brigitte Schuckert von der Bildungsdirektion im Interview.
ZENTRALRAUM NÖ. Mit welchen Gefühlen startet man vonseiten der Bildungsdirektion in das neue und etwas andere Schuljahr?
BRIGITTE SCHUCKERT: Ich freue mich auf das neue Schuljahr und bin mir sicher, dass die Schulen sich ebenfalls sehr gut vorbereitet haben. Wir starten im Normalbetrieb mit größtmöglichen Vorsichtsmaßnahmen. Je nach Ampelfarbe werden unterschiedliche Maßnahmen gesetzt, damit wir das Infektionsrisiko gemeinsam minimieren können. Hygienemaßnahmen wie Abstand halten, Händewaschen, Lüften und in manchen Bereichen erforderlichenfalls Mund-Nasen-Schutz werden Themen sein, die uns auch weiterhin begleiten.
Welche Vorkehrungen wurden getroffen – wie wird agiert, wenn COVID-Fälle auftreten?
An den Schulen werden Krisenteams gebildet, kostenlose PCR-Tests werden von zahlreichen Pädagogen und Schulbediensteten in Anspruch genommen, die Testaktion wird bis 16. September ausgeweitet. Wir richten uns nach den Empfehlungen des Bildungsministeriums und der Bildungsdirektion. Alle Schulleitungen wurden über die Maßnahmen informiert. Für den Fall, dass COVID-Fälle auftreten, wird genau nach den Anweisungen der Gesundheitsbehörde sowie nach den Empfehlungen der Checklisten des Bundesministeriums sowie der Bildungsdirektion für NÖ vorgegangen.
Konnte man die Lockdown-Situation und das E-Schooling während der Sommermonate evaluieren und vor allem - welche Learnings konnte man daraus ziehen?
Zahlreiche Erkenntnisse werden aus dieser Zeit mitgenommen, so zum Beispiel werden die verwendeten Lern- und Kommunikationsplattformen an den jeweiligen Schulen vereinheitlicht. Die Pädagogen wissen, dass sie im Bereich der Digitalisierung sehr gut ausbildet sein müssen, um den Anforderungen gerecht werden zu können. Gleichzeitig ist es gerade jetzt besonders wichtig, die Schule als sozialen Ort wahrzunehmen. Aus diesem Grund werden Digitalisierungsmaßnahmen, sowie Gesundheit und Soziales Schwerpunkte für das kommende Schuljahr sein.
Man kann davon ausgehen, dass Bildungslücken bei den Schülern vorhanden sind - wie will man diese „auffüllen“?
In den letzten zwei Ferienwochen wurde auch in der Bildungsregion 4 erstmals die Sommerschule angeboten. An 14 Standorten nahmen 556 Schüler das Angebot der zusätzlichen Förderung erstmals an.
Im Schuljahr 2020/21 werden in der Bildungsregion 4 (St. Pölten + -Land, Tulln und Lilienfeld) insgesamt 21.039 Schüler in 1.174 Klassen die VS, NMS, PTS oder ASO besuchen. Davon werden ca. 3.470 Schüler als „Taferlklassler“ beginnen. St. Pölten: 4.071 Schüler in 226 Klassen, St. Pölten-Land: 8.840 Schüler in 495 Klassen, Tulln: 6.435 Schüler in 347 Klassen und last but not least starten in Lilienfeld 1.693 Schüler in 106 Klassen.
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