So trotzen die St. Pöltner dem Frühlingsblues
Frühjahrsmüdigkeit, Wetterfühligkeit und Pollen: Die besten Tipps der St. Pöltner "Kräuterhexen".
ST. PÖLTEN (red). Sonne und fast 20 Grad, Sturm, Schneeregen – alles innerhalb weniger Tage. Der Februar gab den Bewohnern des Bezirks St. Pölten kalt/warm. Neben Erkältungen klagen viele Menschen über Wetterfühligkeit und Frühjahrsmüdigkeit. Wir haben Experten im Bezirk befragt, wie wir trotz Wetterkapriolen wieder fit werden.
"Bei Erkältung hilft Thymian, der ist antiviral", sagt Walter Knopf, Kräuterpädagoge aus Traismauer, der auch Kurse und Kräuterwanderungen anbietet. Auch Linde und Holunderblüten helfen bei Erkältungen. Fühlt man sich schlapp, hilft darüber hinaus ein Bad mit Rosmarin, was blutdruckfördernd ist. Wichtig ist laut dem Experten das Entschlacken des Körpers nach dem Winter, da man sich in dieser Zeit meist wenig bewegt hat. Hierfür helfen Bitterstoffe, die etwa im Bärlauch und Löwenzahn enthalten sind.
Kräuter gut für Immunsystem
"Momentan sind alle Frischkräuter wie Bärlauch und Brunnenkresse für unser Immunsystem empfehlenswert", sagt auch Kräutermeisterin Gisela Grasmann aus Hofstetten-Grünau. „Außerdem ist es wichtig viel zu trinken und sich ausreichend an der frischen Luft zu bewegen.“ Als "Getränk" empfiehlt Grasmann u. a. den "Frischsaft" von der Birke. Dazu eine Birke vorsichtig anbohren. Gekühlt ist die Flüssigkeit im Kühlschrank einige Tage haltbar.
Öle für individuelle Probleme
Abseits der "Hausmittelchen" aus der Natur kann auch eine Aromatherapie Abhilfe bei Frühjahrsmüdigkeit oder Wetterfühligkeit schaffen: "Man geht auf Problemchen ganz individuell ein", sagt Stefanie Kräftner, die in einer neuen Gemeinschaftspraxis in St. Pölten-Wagram, in der Interessierte von Massagen über Yoga bis hin zu psychosozialer Begleitung ein buntes Angebot finden und am 5. März ab ab 14 Uhr zum Tag der offenen Tür geladen werden (nähere Infos auf www.2tlinks.at), Aromatherapie anbietet. Es werde analysiert, wie sich etwa die Ermüdung äußere. "Anschließend werden spezielle Öle zusammengestellt und zum Beispiel über Massagen verabreicht", so Kräftner.
Rücken mit Vorlauf einreiben
Eine andere Strategie verfolgt wiederum Karl Graser aus Stallbach bei Kasten. Der Pensionist setzt bei wetterbedingten Rückenschmerzen auf ein altes Hausmittel, das schon bei seinen Eltern verlässlich funktioniert hat: „Ich lasse meinen Rücken mit Vorlauf einreiben.“
Als Getränk verzichtet er dafür völlig auf Hochprozentiges und trinkt stattdessen zwei bis drei Liter frisches Leitungswasser und Teufelskrallentee. „Zusätzlich nehme ich Weihrauchkapseln und gehe in der frischen Luft spazieren“, erzählt Graser im Gespräch mit den Bezirksblättern.
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