Im Einsatz
St. Pöltens Helden der Heiligen Nacht
Dann arbeiten, wenn andernorts das Christkind kommt. Für viele eine Selbstverständlichkeit.
ST. PÖLTEN (pw). Während sich andere vor dem Christbaum versammeln und das ein oder andere Lied anstimmen, gibt es Menschen, die für andere im Einsatz sind. Sie arbeiten, wenn andernorts das Christkind kommt. So auch Cornelia Ablasser, Hebamme im Uniklinikum St. Pölten:
„Der Dienst am Hl. Abend ist immer mit einer eigenen Stimmung gekennzeichnet. Es kehrt, trotz geschäftiger Adventzeit, Ruhe ein und jedes Baby, welches sich an diesem Tag oder in dieser Nacht entschließt, geboren zu werden, hat schon eine besondere Geschichte zu erzählen und feiert sein Leben lang Geburtstag mit der ganzen Welt."
Sie lässt den Heiligen Abend nach Dienstschluss im Kreise ihrer Familie ausklingen.
Später nachfeiern
Am 24. Dezember für die "Schäfchen" seiner Gemeinde im Einsatz ist auch Wojciech Chmielewski, Pfarrer in Viehofen: "Bevor ich Priester wurde, habe ich als Messbesucher Weihnachten gefeiert. Da war alles für mich vorbereitet und ich konnte genießen. Heute ist es ein Dienst an der Gemeinde, wo mir Gott hilft und ich bereite alles dafür vor. Es ist aber keine Arbeit für mich." Auch an Heiligabend sorgt die Exekutive in St. Pölten für Recht und Ordnung.
"Am Vormittag sind die Leute mit den letzten Einkäufen noch gestresst, ab 14 Uhr kehrt dann Ruhe ein", so Chefinspektor Bruno Digruber.
Aus Solidarität zu Kollegen mit Familie versehen er, Dominic Perger und Maria Gravogl Dienst. "Man meldet sich freiwillig, denn ohne kleine Kinder kann man jederzeit nachfeiern", erklärt Perger. "Bei uns gibt es nach amerikanischem Vorbild am 25. 12. Bescherung", so die Polizistin.
Ruhig und besinnlich
Auch für Helmut Riedl ist es ein Arbeitstag wie jeder andere. "Interessant ist zu beobachten, dass sich am Heiligen Abend die Hektik der letzten Wochen verabschiedet und es ruhig und besinnlich wird. Gegen Abend werden die Fahrgäste weniger und man freut sich auf zu Hause. Wir werden zu Hause die Bescherung etwas nach hinten verschieben. Am wichtigsten ist, dass zu Hause jemand wartet, mit dem man feiern kann. Dann ist es nicht so wichtig, wann man feiert", erklärt der Zugführer der Mariazellerbahn.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.