AKNÖ/WKNÖ
Trotz Corona-Krise gab es 2020 Anstieg bei NÖ Lehrlingen
Die wirtschaftliche Situation ist seit dem Beginn der Corona-Krise unsicher und angespannt. Viele Betriebe sind immer noch in Kurzarbeit und das Bangen um Arbeitsplätze gehört zum Alltag. Umso erfreulicher ist die Zahl, die Wirtschaftskammer NÖ-Präsident Wolfgang Ecker und Arbeiterkammer NÖ-Präsident Markus Wieser, veröffentlicht haben.
NÖ (red.) „Die Zahl der Lehrlinge ist im Vorjahr um 0,8 % gestiegen - von 16.811 Ende 2019 auf 16.943 Ende 2020 – und das trotz der Coronakrise“, ziehen Wirtschaftskammer NÖ (WKNÖ) Präsident Wolfgang Ecker und Arbeiterkammer Niederösterreich (AKNÖ) Präsident Markus Wieser positive Bilanz ihrer gemeinsamen Bemühungen zur Förderung der Lehrlingsausbildung in Niederösterreich.
Situation in Österreich
Zum Vergleich: Österreichweit ist im gleichen Vergleichszeitraum die Zahl der abgeschlossenen Lehrverträge um 0,6 % gesunken. “Diese niederösterreichischen Zahlen beweisen, dass unser Gegensteuern gegen den Abwärtstrend bei den Lehrlingszahlen gegriffen hat“, so die beiden Präsidenten.
Prognosen 2020
Noch im Juni 2020 hatte eine Studie unter Betrieben in Niederösterreich gezeigt, dass 15 Prozent weniger Lehrstellen für die kommenden Monate erwartet würden. Diesen Prognosen konnten die Sozialpartner aber mit ihren Aktivitäten und Hand in Hand mit den Lehrbetrieben gegensteuern.
„Wenn diese Krise vollständig überwunden ist, werden die Unternehmen jede Facharbeiterin und jeden Facharbeiter benötigen, um wieder durchstarten zu können. Darum richten wir schon jetzt den Blick in die Zukunft, um Jugendlichen und Unternehmen bestmögliche Perspektiven zu bieten. Und dieser gemeinsame Weg der Sozialpartner ist erfolgreich, wie die Lehrlingszahlen zeigen“, so WKNÖ-Präsident Ecker.
Ein Schulfach als Grundlage
„Es gibt mehr als 200 Lehrberufe, die Vielfalt ist enorm. Maßgeblich ist aber nun, das Schulfach „Berufsorientierung, soziale Kompetenzen und Gesellschaftskunde“ in der 5. bis 8. Schulstufe an allen Schularten verpflichtend einzuführen. Es ist besonders wichtig, dass die persönlichen Begabungen und Talente auch zu den passenden weiterführenden Ausbildungen nach der Pflichtschule führen“, so AK NÖ-Präsident und ÖGB NÖ-Vorsitzender Wieser.
Auch mehr Betriebe bilden aus
Es gab 2020 auch eine Steigerung bei den Betrieben, die Lehrlinge ausbilden. Und zwar von 5.798 auf 5.847 das sind um 49 mehr als Ende 2019. Damit konnte die erfolgreiche Entwicklung seit dem Tiefststand im Jahre 2017 mit 5.602 betrieblichen Ausbildungsstandorten trotz Corona fortgesetzt werden.
Die Sozialpartner setzen weiterhin auf Berufsorientierung bei der LehrerInnen-Ausbildung an der Pädagogischen Hochschule NÖ in Baden, auf gemeinsame Berufsorientierungs-Drehscheiben in den Bezirken sowie auf Maßnahmen wie gemeinsame Covid-BeraterInnen für Lehrlinge, virtuelle Berufsorientierungen, die Messe Zukunft.Arbeit.Leben und weitere gezielte Aktivitäten zur Förderung der Lehre in Niederösterreich.
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