St. Pölten bekommt ein Planetarium
Im sogenannten Wesely-Haus entsteht ein Haus der Zukunft, das Platz für die Stadtbücherei, ein wissenschaftliches Zentrum mit Learning Center, Science Center, Planetarium und Sternwarte bietet.
ST. PÖLTEN (red). Im "Haus der Zukunft", das im ehemaligen Wesely-Haus in der Hess-Straße realisiert werden soll, soll über das dreistufige Modell "Lesen, Lernen und Erfahren" eine breite Wissensvermittlung für sämtliche Bevölkerungsschichten und Altersklassen ermöglicht werden. Dafür werden eine offene Bibliothek, ein Learning-Center, ein Science-Center und ein offenes Labor für technische Innovationen unter einem Dach vereint.
Stadler: "Der Mix wird beispielgebend"
„Das Haus der Zukunft wird neue Bildungsakzente in die Stadt bringen. Geisteswissenschaft und Naturwissenschaft werden miteinander verknüpft und beleben somit die zeitgenössische Bildungslandschaft, in der -aus meiner Sicht- vor allem partizipative Prozesse zu kurz kommen. Der Mix aus Bibliothek, Medien-Haus und Kommunikationsstätte mit einem Science Center inmitten der Stadt wird beispielgebend“, ist Bürgermeister Matthias Stadler überzeugt.
Das Hauptaugenmerk soll allerdings bei der Förderung von Kindern und Jugendlichen liegen. In diesem Zusammenhang sei die Erhaltung der kindlichen Neugierde und Entdeckerlust, durch positive Erfahrungen mit selbstbestimmtem Lernen, beziehungsweise das Konzept des forschenden Lernens, durch eigenständiges Tun und Experimentieren, von enormer Bedeutung.
Innovative Lehr- und Lernmethoden
Die Stadtbücherei soll in dem ehemaligen Wesely-Haus zu einem inspirierenden Ort der Begegnung, Wissensbegegnungsstätte, Lern- und Freizeitraum, Treffpunkt und Kommunikationsort werden. Im Science-Center soll ein niederschwelliger Zugang zu neuesten technologischen Trends wie Digital Health und 3D-Printing ermöglicht werden. Das Konzept des Science Center St. Pölten baut auf den neuesten Erkenntnissen der Wissenschaftsvermittlung auf und setzt innovative Lehr- und Lernmethoden um. „Als eine der forschungsstärksten Fachhochschule Österreichs sehen wir im Science Center St. Pölten eine optimale Möglichkeit, unsere Entwicklungen längerfristig der breiten Bevölkerung zu präsentieren“, so FH-Professor und Leiter für Forschung und Wissenstransfer an der FH St. Pölten, Hannes Raffaseder.
Experimente und ein Blick in die Sterne
Im Science-Center steht der Unterricht im Vordergrund – Experimente, die nicht an Schulen durchgeführt werden können, sollen hier gezeigt und gemeinsam mit den Schülern gemacht werden. Gleiches gilt für das geplante Planetarium und die Sternwarte am Dach des Hauses. Betreut sollen diese von den astronomischen Einrichtungen der Stadt Wien werden, wie Physiker Werner Gruber bei der Präsentation des Projekts erläuterte. Über astronomisches Wissen hinaus sollen im Planetarium auch Wissen über das Gehirn, die Erde oder einzelne Zellen plastisch vermittelt werden.
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