Otmar Wallenta
Künstler geht auf Spurensicherung
Otmar Wallenta leistet mit Projekt Spurensicherung Beitrag zur Erforschung der Geschichte des Landes.
ASCHACH. Im Mistkübel, im Altpapiercontainer und bei Leuten am Dachboden wird Wallenta fündig. Die Rede ist von alten Handschriften, die Wallenta mit Grafik und Malerei versieht. "Ich sammle alles Handschriftliche vor 1900, das ich bekommen kann und gebe alle historisch wertvollen Dokumente an Historiker, Museen und Archive weiter. Historisch unbedeutende, oft nur fragmentarisch erhaltene Dokumentreste gestalte ich mit Grafik und Malerei, um so den Betrachter für die kalligrafische Schönheit alter Schriften zu begeistern", so Wallenta.
Ende als Pappbecher
Der Aschacher hat das Projekt Spurensicherung entwickelt, um einen kleinen Beitrag zu leisten, dass alte Handschriften vor 1900, wenn sie für die Besitzer nicht mehr lesbar sind, nicht unbeachtet im Papiermüll landen. Durch seine künstlerische Bearbeitung einiger alter Dokumente, vor allem Fragmente, sichert er deren Weiterbestand als Kunstwerk. So fasziniert und provoziert er zugleich die Betrachter und erreicht dadurch deren Interesse alte unleserliche Schriften, zumeist Kurrent zu erhalten.
Er selbst hat auf diese Weise bereits mehr als 10 000 alte Schriften ab dem 16. Jhdt. vor der Vernichtung bewahrt und zumeist an die Nachfahren der Besitzer oder Archive weitergegeben.
Handschriften aus 1590 über seine Heimatstadt Steyr zählen zu den bisher historisch wertvollsten Dokumenten. "Ich hab sie vor der Verarbeitung zu Pappbechern gerettet".
Handschriften gesucht
Mit Hilfe zahlreicher Sammlerkollegen ist es ihm gelungen die größte mineralogische Sammlung über Oberösterreich zusammenzustellen und sie in der Sternwarte Kremsmünster zu "beheimaten".
"Falls alte Handschriften in Ihrem Besitz sind, oder Sie über deren Existenz Bescheid wissen, kontaktieren Sie mich bitte! Sie leisten damit einen wertvollen Beitrag für die Erforschung der Geschichte unseres Landes", so Wallenta. Kontakt: www.wallenta.at
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