Achtung auf die Blase in der Badesaison

Nach dem Baden empfiehlt sich trockene Kleidung. Nässe und Kälte begünstigen eine Blasenentzündung. | Foto: Bräune© pressmaster/Fotolia
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  • Nach dem Baden empfiehlt sich trockene Kleidung. Nässe und Kälte begünstigen eine Blasenentzündung.
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STEYR: Die Badesaison hat ihren Höhepunkt erreicht. Damit die Freude am kühlen Nass ungetrübt ist und unliebsame Folgeerscheinungen wie Blasenentzündungen ausbleiben, hat der Urologe Johannes Wolfsgruber vom LKH Steyr wertvolle Tipps parat.

Egal, ob man sich im Urlaub im Meer abkühlt oder die heimischen Seen und Freibäder nutzt: Kommen Bakterien und Kälte zusammen, ist das Ergebnis oft eine Entzündung der Harnwege und der Blase. Die Infektion äußert sich meist zuerst mit häufigem, zwanghaftem Harndrang und Brennen beim Wasserlassen, begleitet von Unterleibsschmerzen. Auf eine starke Entzündung weisen Blutbeimengungen im Urin und auch Fieber hin. Frauen sind besonders häufig betroffen, da die Harnröhre kürzer ist und näher am Darmausgang sitzt als bei Männern.

Nach dem Baden warm halten
Ausgelöst wird die Blasenentzündung von Bakterien, die besonders gute Chancen haben in die Blase vorzudringen, wenn der Körper unterkühlt ist und daher Durchblutungsstörungen im Becken entstehen. „Kälte allein, sei es durch Wasser oder nasse Badebekleidung, löst noch keine Blasenentzündung aus. Dringen Bakterien in die Harnwege ein, ist Kälte allerdings ein sehr begünstigender Faktor“, erklärt Urologe Johannes Wolfsgruber. Er empfiehlt, sich nach dem Baden warm zu halten und trockene Kleidung anzuziehen. Wichtig ist auch viel zu trinken – bis zu zweieinhalb Liter über den Tag verteilt. „An heißen Tagen sollte die Menge auf drei bis dreieinhalb Liter erhöht werden“, rät der Experte.

Ist die Blasenentzündung (Zystitis) ausgebrochen, sollte der erste Weg zum Arzt führen. „Sicher können manche Blasenentzündungen auch von selbst ausheilen. Die Betroffene selbst sollte das aber nicht entscheiden, da die Infektion sonst verschleppt und chronisch werden kann“, sagt Wolfsgruber.
Mit der ersten Entzündung kann man zum Hausarzt gehen, bei wiederholtem Auftreten sollte unbedingt ein Urologe aufgesucht werden“, erklärt der Primar.

Behandlung mit Antibiotika
Behandelt wird die Blasenentzündung mit Antibiotika. Es gibt aber auch genügend Hausmittel, die eine schnelle Heilung begünstigen. „Preiselbeersaft legt einen Schutz auf die Blasenwand, sodass sich die Bakterien nicht mehr festhalten können. Auch spezielle Blasen-und Nierentees sowie der Tee vom Kleinblütigen Weidenröschen wirken heilend“, sagt Primar Wolfsgruber.

Vorbeugende Maßnahmen
Da Blasenentzündungen dazu neigen wiederzukehren, gibt es für Betroffene (fünf bis zehn Prozent der Frauen leiden wiederholt daran) vorbeugende Empfehlungen.
• Reagiert die Blase empfindlich auf kalte Sitzflächen, sollte immer eine Sitzunterlage verwendet werden.
• Tritt gehäuft nach dem Sport oder nach Wanderungen ein Infekt auf, empfiehlt es sich, trockene Kleidung zum Wechseln dabei zu haben.
• Vor allem unmittelbar nach dem Geschlechtsverkehr gilt: Entleeren Sie Ihre Blase! Macht sich eine Blasenentzündung häufig nach dem Geschlechtsverkehr bemerkbar, handelt es sich um die so genannte Honeymoon-Zystitis. Durch den sexuellen Kontakt werden Bakterien im Intimbereich verteilt und können so auch in die Blase gelangen.

Nach dem Baden empfiehlt sich trockene Kleidung. Nässe und Kälte begünstigen eine Blasenentzündung. | Foto: Bräune© pressmaster/Fotolia
Primar Johannes Wolfsgruber, Urologe im LKH Steyr, gibt wertvolle Tipps bei Blasenentzündung. | Foto: gespag
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