Gesundheit
Bluthochdruck nicht auf die leichte Schulter nehmen
"Bluthochdruck wird auch als Silent Killer bezeichnet. Damit sind Krankheiten wie Diabetes oder Hypertonie gemeint, die weitestgehend symptomfrei verlaufen und dennoch gravierende gesundheitliche Schäden mit sich bringen können", erklärt Mag. Josef Schwaiger von der St. Berthold-Apotheke in Garsten. Der Schein kann trügerisch sein. "Viele Bluthochdruck-Patienten fühlen sich über einen langen Zeitraum eigentlich sehr wohl. Oft führt erst eine entsprechende Medikation zu Unwohlsein, da Bluthochdruck-Medikamente häufig dazu führen, dass sich Betroffene matt und ausgelaugt fühlen", ergänzt der Pharmazeut.
Der optimale Blutdruckwert beträgt 120/80. Der erste Wert ist der systolische Druck und entspricht dem während der Anspannungs- bzw. Auswurfphase entstehenden Druck der linken Herzkammer. Der diastolische Druck entspricht dem niedrigsten Wert während der Entspannungs- und Erweiterungsphase des Herzmuskels. Ein leicht erhöhter Blutdruck entspricht Werten zwischen 140-159/90-99. Von einem schweren Bluthochdruck spricht man, wenn die Werte mehr als 180 bzw. mehr als 110 betragen. "Ist der Wert einmal erhöht, so besteht kein Grund zur Panik. Oft trägt eine verstärkte körperliche Aktivität oder auch psychische Aufregung zu einer Erhöhung bei", erklärt Schwaiger.
Warnzeichen Schlafstörungen
Als erste Warnzeichen gelten Ein- und Durchschlafstörungen, unruhiger Schlaf und leichte Erregbarkeit sowie innere Unruhe. Treten bei körperlicher Belastung Kopfschmerzen oder Schwindel auf, so kann dies auch auf einen erhöhten Blutdruck hinweisen. Um die Blutdruckwerte regelmäßig kontrollieren zu können, empfiehlt sich ein Messgerät. "Besonders gut eignen sich Geräte mit einer Oberarmmanschette. Es ist wichtig, dass die Messung in Herzhöhe vorgenommen wird. Setzt man sich mit einem solchen Gerät an einen Tisch, so wird die Fehlerquelle minimiert und die Werte sind korrekt", sagt Josef Schwaiger. "Bei Geräten für das Handgelenk kommt es häufig zu falschen Messwerten, wenn nicht exakt nach den Vorgaben vorgegangen wird." Um einem erhöhten Blutdruck entgegenzuwirken, sollte man auf seinen Lebensstil achten. "Nikotin- und Alkoholkonsum in Verbindung mit Stress und zu wenig Bewegung bedingen Bluthochdruck in besonderem Maße", so Schwaiger. "Bei diagnostizierter Hypertonie ist eine vom Arzt verordnete Medikation unumgänglich. Selbstverständlich kann man den Körper zusätzlich mit pflanzlichen Heilmitteln unterstützen." Bei Stresspatienten eignen sich Melisse, Hopfen oder Baldrian. Bei älteren Patienten empfiehlt man Weißdorn, Mistel oder Bärlauch bzw. Knoblauch.
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