Das wärmt, wenn es draußen kalt ist
Kraut & Co: Ernährung in der kalten Jahreszeit
Kalte Finger, blaue Lippen, der Winter klopft an die Tür. Nun ist es Zeit, seine Nährstoffspeicher auf Vordermann zu bringen. Suppen und Eintöpfe haben wieder Saison.
Müssen oder können wir Lebensmittel tatsächlich in die Schublade „wärmend“ und „kühlend“ stecken? Allen voran macht die Saison den Speiseplan. Somit gibt die Natur Lebensmittel für den Winter vor. Dies trifft zu, sofern man Erdbeeren im Winter großräumig „umschifft“. Regionalität und Saisonalität sind die Zauberworte.
Eine selbst zubereitete Rindsuppe mit Wurzelgemüse, Kräutern (Petersilie) und Vollkornnudeln. Das schmeckt und wärmt. Ebenso die altbewährte Hühnersuppe.
„Mittlerweile ist wissenschaftlich bestätigt, dass die Inhaltsstoffe der Hühnersuppe die Zellen stärken, Entzündungen entgegenwirken und Viren abwehren“, sagt Gudrun Bertignoll, selbstständige Ernährungswissenschafterin aus Garsten. Sogar an der „Hühnersuppe in Pillenform“ wird gebastelt.
Ob sich da auch das wohlige, wärmende Gefühl einstellt, ist fraglich. Eine Mama oder Oma, die sich Zeit nimmt, eine Hühnersuppe zu kochen, der Duft, der einem beim Betreten der Küche in die Nase strömt, sind durch keine Pille zu ersetzen.
Es kommt nicht nur auf die Inhaltsstoffe an, die in dem einen oder anderen Lebensmittel stecken sondern auch darauf, wie man ein Lebensmittel verspeist. Egal ob Suppe oder Eintopf, gegessen im Kreis der Liebsten, wärmt eine Speise bestimmt an jedem kalten Wintertag. Vielleicht sind sogar die Inhaltsstoffe „Liebe“ und „Zeit“ für die wärmende Wirkung verantwortlich.
Nicht übersehen werden sollten an kalten Tagen die traditionellen Wintergemüsesorten wie Kraut, rote Rüben, Kohl, Sauerkraut, Kürbis, Knoblauch und Zwiebel. Diese Gemüsesorten enthalten sekundäre Pflanzenstoffe, Vitamine und Mineralstoffe.
Ist es ein Zufall, dass wir im Winter verstärkt auf Gewürze wie Zimt, Fenchel, Anis, Sternanis, Gewürznelken, Kardamon, Chili, Pfeffer, Ingwer oder Knoblauch zurückgreifen? Diese Gewürze heizen unserem Körper ein. Viele Traditionen erhalten in der Zwischenzeit ihre wissenschaftliche Bestätigung. Urlioma und Urliopa waren schlauer, als wir denken!
http://wwww.gudrun-bertignoll.at
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