Bei Blasenschwäche
Oberärztin vom Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr gibt Tipps

Oberärztin Dr.in Anita Wachter, Leiterin des Beckenbodenzentrums am Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr. | Foto: OÖG
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Wenn jemand öfter als achtmal täglich auf die Toilette muss, kann man schon von einer schwachen Blase sprechen. Oberärztin Anita Wachter, Leiterin des Beckenbodenzentrums im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr gibt Tipps, um dem gegenzusteuern.

STEYR. Viele Menschen leiden unter häufigem Harndrang, aber nur wenige reden offen darüber. Dabei betrifft eine Blasenschwäche bei weitem nicht nur ältere, sondern auch jüngere Menschen. Zu den vielleicht wichtigsten Tipps zählt einer, der auf den ersten Blick kurios erscheinen mag: ausreichend trinken. „Oft glauben Betroffene, sie könnten häufige Toilettengänge durch weniger Flüssigkeitszufuhrvermeiden, das ist aber ein Mythos“, klärt Oberärztin Dr.in Anita Wachter, die Leiterin des Beckenbodenzentrums im Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum Steyr auf.

„Vielmehr kann eine zu geringe Trinkmenge erst recht zur Reizblase führen.“ Dr.in Anita Wachter

Medizinisch werden eineinhalb bis zwei Liter Wasser oder ungesüßte Flüssigkeit täglich empfohlen, entsprechend mehr können es in der heißen Jahreszeit und bei körperlicher Anstrengung sein. Wer von Haus aus zu weniger Durstgefühl neigt, stellt am besten als ständige Erinnerung ein großes Glas Wasser neben das Bett, eines zu jeder Mahlzeit und einen Krug Wasser an den Arbeitsplatz. Ein weiterer Mythos ist der Getränkeverzicht vor dem Schlafengehen. „Etwas Wasser vor der Nachtruhe ist kein Problem, tatsächlich aber sollten Betroffene abends keine harntreibenden Getränke wie Tee, Kaffee, Süßes und Kohlensäurehaltiges zu sich nehmen“, sagt die Expertin.

Bewegung und Ernährung für eine gesunde Blase

Ob hinter einer schwachen Blase eine ernsthafte medizinische Ursache steckt, muss ärztlich abgeklärt werden. Häufig aber unterstützen schon eine gesunde Flüssigkeitsaufnahme und weitere einfache Tipps einen normalen Harndrang. Dazu gehören Bewegung und eine ausgewogene Ernährung. Übergewicht etwa kann häufigen Harndrang begünstigen, weil dadurch auch der Beckenboden stärker belastet wird.

Gezieltes Beckenboden- und Blasentraining

Für Erleichterung kann auch regelmäßiges Beckenbodentraining sorgen. Dabei werden mit gezielten Übungen die Muskeln des Beckenbodens an- und entspannt und mit bewusstem Ein- und Ausatmen wird das mit dem Beckenboden verbundene Zwerchfell trainiert. „Um das Leiden zu verringern, können Betroffene außerdem ihre Blase sanft an größere Harnmengen gewöhnen, indem sie die Phasen zwischen den Toilettengängen nach und nach ausdehnen. Idealerweise notieren sie beim Blasentraining ihre tägliche Flüssigkeitsaufnahme, die Anzahl der Toilettengänge und die Urinmengen“, sagt Oberärztin Dr.in Wachter. Sie rät aber auch zur Vorsicht: „Wird der Harndrang zu lange zurückgehalten, kann das schädlich sein.“ Speziell Personen, die anfällig für Blasenentzündungen durch Infekte und Erkältungen sind, sollten zudem auf eine gründliche Intimpflege achten, sich nach dem Duschen, Baden oder Schwimmen immer gut abtrocknen und nasse oder verschwitze Kleidung rasch wechseln.

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