Österreichs modernste Inkubatoren am LKH Steyr
STEYR. Frühchen oder Babys, die nach einer komplizierten Geburt besondere Bedürfnisse haben, verbringen zumeist ihre ersten Tage oder Wochen in einem Inkubator, umgangssprachlich besser bekannt als Brutkasten. Diese medizinischen Geräte schaffen kontrollierte Bedingungen um den notwendigen Wachstums- und Reifeprozess der Babys zu optimieren. Als erste Kinderüberwachungsstation Österreichs nimmt das LKH Steyr nun neue, moderne Inkubatoren (Babyleo TN 500) in Betrieb. Diese können zusätzlich gezielte Licht-, Raum- und Umgebungsverhältnisse schaffen sowie Stimme oder Herzschlag der Mutter wiedergeben.
Jährlich werden im LKH Steyr etwa 100 Babys in einem Inkubator versorgt. „Notwendig macht eine derartige Unterbringung etwa ein, für die Entwicklung des Kindes, zu früher Zeitpunkt der Entbindung“, weiß Primar Josef Emhofer, Leiter der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde, „aber auch Babys nach komplizierten Geburten oder Neugeborene, die Sauerstoff benötigen, müssen gezielt über den Inkubator betreut werden.“
Schon kleinste äußere Veränderungen können in einem noch so jungen Leben wie dem der Frühchen eine gesunde Entwicklung entscheidend beeinflussen. So sind etwa die Lichtverhältnisse oder der Geräuschpegel Aspekte, die beachtet werden müssen, aber auch der Kontakt – über Stimme oder Berührungen – durch die Eltern ist überaus wichtig.
Der Babyleo TN 500 stimuliert gezielt
Die neu entwickelten Inkubatoren, die nun im Landes-Krankenhaus Steyr zur Anwendung kommen, berücksichtigen genau diese elementaren Faktoren. Als erste Inkubatoren besitzen sie drei synchronisierte Wärmequellen. Die Kinder können damit sowohl gekühlt als auch mit notwendiger Wärme versorgt werden. „Zudem verfügt der neue Inkubator auch über eine Licht- und Lärmmessung im Patientenraum und kann gezielt den Geräuschpegel im Inkubator absenken“, so Emhofer.
Besonderer Pluspunkt ist zudem, dass das Gerät über eine Audio- und Stimulationsfunktion verfügt und somit den Herzschlag der Mutter oder die Stimme der Eltern wiedergeben kann. Zwar verfügt das LKH Steyr über besondere Mütterzimmer, in denen Mütter, deren Kinder stationär versorgt werden müssen, bis zur Entlassung bleiben können, dennoch ist die Möglichkeit für den so wichtigen Körperkontakt zwischen Eltern und Kind über den Inkubator natürlich eingeschränkt. „Dass die kleinen Patienten nun das bekannte Geräusch des Herzschlags der Mutter oder die Stimme der Eltern hören können, wirkt sicherlich stresslindernd und hat somit positive Auswirkungen auf die körperliche und seelische Entwicklung des Babys“, so Andrea Binder, Stationsleiterin der Pflege an der Kinderüberüberwachungsstation.
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