Volkskrankheit Migräne: Wenn es im Kopf rund geht

Volkskrankheit  Migräne. | Foto: Fred Goldstein - fotolia
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Migräne stellt eine der häufigsten Kopfschmerzformen dar. Rund 8 Prozent der Männer, 12-24 Prozent der Frauen und etwa 4-5 Prozent der Kinder sind davon betroffen.
STEYR (kai). „Definitionsgemäß handelt es sich bei Migräne um attackenweise auftretende, heftige, pulsierend-pochende Kopfschmerzen, welche sich bei körperlicher Aktivität verstärken“, erklärt Ass. Dr. Maria Mayr von der Neurologie im Landeskrankenhaus Steyr. Meist sind sie einseitig, können jedoch durchaus im gesamten Kopf sein.
Die Attacken sind begleitet von Appetitlosigkeit, Übelkeit, Lichtscheue, Erbrechen, Lärmempfindlichkeit sowie Geruchsempfindlichkeit. Ankündigungssymptome wie vermehrte Müdigkeit, Gähnen, Heißhunger, Stimmungsschwankungen, Hypo- oder Hyperaktivität oder Sprachstörungen treten bei rund 80 Prozent der Betroffenen auf. Die Diagnosestellung einer Migräne erfolgt nach dem typischen klinischen Eindruck, eine weitere Abklärung mittels Bildgebung mit Computertomografie oder Magnetresonanztomografie ist nur in wenigen Ausnahmefällen notwendig.

Erste Maßnahmen: Hinlegen & Ruhe
„Migräneattacken können ausgelöst werden, wobei hier zum Beispiel Hormonänderungen, Verschiebung innerer Zyklen, bestimmte Medikamente, aber auch Umweltfaktoren wie Wetter, Höhe, Kälte, Lärm eine Rolle spielen. Auch manche Nahrungsmittel wie Wein, Schokolade oder auch Käse können eine Migräne-Attacke provozieren“ sagt Mayr. Therapeutisch sind als erste allgemeine Maßnahmen Hinlegen, Ruhe, Entspannungsübungen wie beispielsweise nach Jakobson, zu empfehlen. Zusätzlich sind unbedingt Ausdauersport, regelmäßiger Schlaf-Wachrhythmus sowie das Vermeiden von Provokationsfaktoren zu empfehlen.
Oft ist auch die Einnahme von Medikamenten unumgänglich. Erste Wahl sind herkömmliche Schmerzmittel wie ASS, Paracetamol, Diclofenac oder Ibuprofen. Bei schwereren Attacken kommen sogenannte Triptane zur Anwendung. Zusätzlich gibt es bei sehr häufig auftretenden Migräneattacken die Möglichkeit einer Langzeitprophylaxe mit sogenannten Beta-Blockern. „Vorbeugend wirken Ausdauersportarten wie Schwimmen, Laufen oder Radfahren. Auch Akupunktur kann vorbeugend bei Migränepatienten erfolgreich eingesetzt werden“, empfiehlt Mayr.

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