Wie gesund ist Fasten?

Gudrun Bertignoll

Als Fasten wird, im Gegensatz zum Hungern, der freiwillige Nahrungsentzug über einen begrenzten Zeitraum verstanden. Im religiösen Sinne bedeutet es über den Verzicht hinaus eine Rückbesinnung auf sich selbst bzw. seinen Schöpfer. Der Begriff „Heilfasten“ wurde 1935 von Dr. Otto Buchinger geprägt.
Eines ist sicher, als Maßnahme zur Gewichtsreduktion ist das Heilfasten nicht zu empfehlen.

Dennoch zeigt die Erfahrung, dass Heilfastenkuren oftmals zu einer positiven Änderung des Ernährungsverhaltens führt. Das Heilfasten kann damit als Impuls zur Änderung des Lebensstils gesehen werden. Der in diesem Zusammenhang immer wieder genannte Begriff „Entschlacken“ ist wissenschaftlich nicht begründbar. In einem gesunden menschlichen Körper gibt es keine Ansammlung von Schlacken und Ablagerung von Stoffwechselprodukten. Nicht verwertbare Stoffe werden bei ausreichender Flüssigkeitszufuhr über den Darm und die Nieren ausgeschieden. Grundsätzlich sollten Heilfastenkuren nur nach vorheriger Gesundheitsuntersuchung möglichst stationär oder unter ärztlicher Begleitung durchgeführt werden. Kontraindiziert ist das Fasten unter anderem bei Kachexie, Anorexia nervosa, in Schwangerschaft und Stillzeit. Menschen mit erhöhtem Purinspiegel ist wegen des Risikos eines akuten Gichtanfalls das Fasten nicht anzuraten. In jedem Fall ist eine Absprache mit dem Arzt notwendig.
Viele beschriebene „positive“ Wirkungen des Heilfastens sind wissenschaftlich kaum oder nur ungenügend belegt. Das Heilfasten wird i. d. R. unter ärztlicher Kontrolle in Fastenkliniken durchgeführt. Die Umstellung des Stoffwechsels und des Hormonhaushalts beim Heilfasten geht auch einher mit psychischen Veränderungen. Genannt werden Gefühle erhöhter Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit sowie eines gesteigerten Wohlbefindens. Als unerwünschte Nebenwirkungen können Azidose, Hypotonie, Müdigkeit, Schwindelgefühl, verminderte Konzentrationsfähigkeit, erhöhtes Kälteempfinden, trockene Haut auftreten. Weiterhin sind Mundgeruch und Menstruationsstörungen beobachtet worden. Diese Nebenwirkungen normalisieren sich jedoch meist im Verlauf des Fastens. (Quelle: www.dge.de)

Fazit: Zur langfristigen Gewichtsreduktion ist Fasten nicht geeignet. Ich würde empfehlen, das ganze Jahr über auf eine genussvolle Ernährung mit hochwertigen Lebensmitteln zu achten und sich ausreichend Zeit für Seele und Körper zu nehmen. Vielleicht ist ein „Schalttag“ (Obst,- Gemüse,….Tag) in der Woche eine „schonende“ Alternative.

Alles Liebe!
Ihre Gudrun Bertignoll

http://www.gudrun-bertignoll.at

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