„Jeder Ausgang ist für mich ein Erlebnis“

Karin Bichler: Ihr Streben ist es, eine ehrliche, kompetente und rücksichtsvolle Jägerin zu sein. Weidmannsheil! | Foto: Privat
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  • Karin Bichler: Ihr Streben ist es, eine ehrliche, kompetente und rücksichtsvolle Jägerin zu sein. Weidmannsheil!
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TERNBERG. Weil sie einfach mehr über den Wald und die Natur wissen wollte, absolvierte die selbstständige Kosmetikerin Karin Bichler (50) die Jagdprüfung.

BezirksRundschau: Unter den Jägern gibt es nur wenige Frauen. Wie sind Sie zur Jagd gekommen?
Karin Bichler: Die Jagd auszuüben ist keine Frage des Geschlechts, sondern der persönlichen Einstellung. Meine Motivation war: Ich möchte die Zusammenhänge in der Natur besser verstehen. Ich möchte mich noch mehr weiterbilden und auch noch die Jagdhüterprüfung ablegen.

Ihr erstes Jagderlebnis?
Vor der Jagdausbildung, die 200 Stunden dauerte, war ich weit davon entfernt, die Jagd auch auszuüben. Vom Kurs war ich begeistert, und ich bin gleich am ersten Tag nach der Jagdprüfung auf die Pirsch gegangen. Ich jage in zwei Revieren, in Ternberg und Aschach. Mein erster Abschuss war ein einjähriges Reh, ein Jahrling. Ich bin rund ums Jahr im Revier, oft sieben Mal in der Woche und oft zweimal am Tag.

Welchen Stellenwert hat das Schießen für Sie?
Anfangs kostete es mich Überwindung, zu schießen. Es ist nach wie vor nicht Routine, aber man selektiert genau, was man schießt. An erster Stelle steht der gesetzliche Auftrag, die Frage nach dem Schießen stellt sich nicht mehr. Wir leben in einer Kulturlandschaft. Der Mensch muss regulierend eingreifen, um Schäden zu reduzieren und Seuchenzüge, wie Tollwut und Tuberkulose, für Mensch und Nutztiere zu verhindern.

Wie wichtig sind Ihnen die Jagdtrophäen?
Die sind mir nicht so wichtig, ich bin nicht wegen der Trophäen Jägerin. Wichtiger ist mir die enge Verbundenheit mit der Natur. Für mich ist jeder Ausgang ein Erlebnis.

Wie halten Sie es denn mit dem Jägerlatein?
Das ist kein Thema für mich. Was sollte ich flunkern?

Mit dem Image der Jäger ist es nicht zum Besten bestellt ...
Viele wissen nicht, worum es geht. Darum ist es umso wichtiger, über die positive Arbeit des Jägers aufzuklären. Es geht bei der Jagd auch darum, das natürliche Aufkommen des Waldes samt einem robusten, artenreichen Baumbestand zu gewährleisten. Dieser Wald ist zugleich ein guter Lebensraum für unsere Wildtiere.

Sie sind auch eine begeisterte Wildköchin.
Heimisches Wild ist ein hochwertiges Lebensmittel, ohne Hormone, lange Transportwege und sonstige Zusätze. Im Vorjahr haben wir in der Familie ausschließlich Fleisch der Waldtiere gegessen, vom Schweinsbraten über Schinken bis zu Bratwürstel, Wurst und Speck. Es ist faszinierend, als Jäger das Fleisch von der Wiese bis zum Teller zu begleiten.

Lesen Sie dazu auch diesen Bericht:
http://www.meinbezirk.at/steyr/chronik/jaeger-zogen-beim-bezirkstag-in-wolfern-bilanz-d878964.html

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Foto: Diözese Linz/Kienberger
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