„Mehr Zeit für Familie, Haus und Hof“

Pflichtlektüre für Franz Schillhuber und Ehefrau Josefine: die BezirksRundschau Steyr. | Foto: Thöne
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  • Pflichtlektüre für Franz Schillhuber und Ehefrau Josefine: die BezirksRundschau Steyr.
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WOLFERN. Franz Schillhuber bittet in der großen Stube seines Elternhauses zu Tisch. Neben Kaffee und Kuchenteller liegt eine Serviette mit Hahn-Motiv – das einzige „Tier“ im 70 Hektar großen Ackerbaubetrieb. Immer wieder musste Schillhuber von der Feldarbeit weg, weil dringende politische Angelegenheiten riefen.

Fischteich angelegt
„Ich möchte noch ein paar Jahre Zeit für die Arbeit in der Landwirtschaft haben“, begründet er seinen Rückzug aus der Gemeindepolitik. Auf dem Papier war er nicht hauptamtlich Ortschef, im Alltag aber sehr wohl. Auch für die Pflege des neuen Fischteichs beim Hof wird er künftig mehr Muße haben. Und mehr Zeit, um Anselm Grün zu lesen und Verdi zu hören, mehr Zeit zum Reisen.

101 Gemeinderatssitzungen geleitet
Vor einem Monat hat Schillhuber den Vorsitz in der 3000-Einwohner-Gemeinde an den bisherigen Vizebürgermeister Karl Mayr (48) übergeben. 18 Jahre, zwei Monate und zwei Tage – insgesamt 6637 Tage – war Schillhuber die Nummer eins in der Marktgemeinde. 101 Gemeinderatssitzungen hat er geleitet. Sein Einsatz galt einem „lebens- und liebenswerten Wolfern“ auf allen Linien. „Es hat immer Spaß gemacht, die Entwicklung der Gemeinde voranzutreiben“, sagt er. Eine „konsequente und nachhaltige Politik“ lag ihm am Herzen. Seine Hauptanlagen waren Wohnraum schaffen, Betriebsansiedlungen (WWZ – Wolferner Wirtschaftszone), Arbeitsplätze, Kinderbetreuung, Bildung, Straßenbau, Kanalisation, Hochwasserschutz, Altenbetreuung, Vereine.

Mit vier Jahren den Vater verloren
Schillhuber wusste früh, was Verantwortung heißt. Mit vier Jahren verlor er den Vater durch einen Arbeitsunfall, 28-jährig übernahm er den Hof. In die Politik ist er hineingewachsen – Landjugend, Ortsbauernobmann, Gemeinderat.
Aus dem „leichten Vereinsmeiern“ sind 29 Jahre Ortspolitik geworden. „Ich werde noch ein Jahr intensive Landtagspoliitk betreiben“, sagt der VP-Politiker. Im Herbst 2015 will er beruflich wie politisch in Pension gehen und den Hof seinem Sohn Matthias überlassen. „Ich bin dann der Knecht“, meint er lachend.

Veränderungen zulassen
„Anpassen an Veränderungen, aber die eigenen Werte beibehalten“ – damit fahre man in der Politik und im Leben gut, sagt er. Sein Appell: „Mehr Mut zum Risiko und Engagement für die Gemeinschaft zählen.“ Einige Ehrenämter wird der „Wolfinger“ beibehalten, wie sein Engagement für die Leader Region Steyr-Kirchdorf.
Sein Freund und VP-Fraktionsobmann Franz Riederer lobt ihn als „Menschen mit großer Handschlagqualität, lösungsorientiert, guten Netzwerker und harten Verhandler“. „Der Schilli wird schon eine Lösung finden“, hieß es in vielen Fällen.

ZUR PERSON:

Franz Schillhuber, geboren am 28. Mai 1950 auf einem Bauernhof in Wolfern, war 18 Jahre Bürgermeister (26. April 1996 – 11. Juni 2014) der Marktgemeinde Wolfern und als VP-Mandatar insgesamt 29 Jahre in der Gemeindepolitik tätig. Seit 2003 ist der Landwirt oö. Landtagsabgeordneter. Er hat eine Tochter und zwei Söhne sowie vier Enkelkinder.

Lesen Sie dazu auch diesen Bericht:
http://www.meinbezirk.at/steyr/politik/neuer-ortschef-kultur-bleibt-chefsache-fuer-mich-d983556.html

http://www.wolfern.at

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