Fleisch als Klimakiller
Bewusste Entscheidung für heimische Lebensmittel

- Matthias Gaißberger (Landwirtschaftskammerrat) im eigenen Schweinebetrieb.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Sandra Kaiser
Immer wieder ist davon die Rede: Fleisch soll ein Klimakiller sein. Doch so einfach, wie es oft dargestellt wird, ist das nicht. Vergangenen Sonntag war Welt-Fleisch-Tag, dieser soll Verantwortung im Bereich Fleischkonsum in den Fokus stellen.
STEYR-LAND. Es gilt bewusst und maßvoll zu genießen und einen Blick auf eine tier- und umweltgerechte Aufzucht zu haben. Die daraus erwachsende Verantwortung der Konsumenten den Tieren und Produzenten gegenüber – achtsam einkaufen und bewusst restlos genießen - sollte die Prämisse sein. Doch viele Menschen haben sich daran gewöhnt, nur noch die sogenannten edlen Teile des Tieres zu essen, wie Lungenbraten oder Steak. Die weniger edlen Teile werden zu Dumpingpreisen nach Asien verramscht, wobei wieder CO2 für den Transport entsteht.
„Zum Glück gibt es dahingehend eine Alternative. Seien wir uns beim Einkauf darüber im Klaren, wie sich unsere Kaufentscheidung längerfristig auswirkt. Entscheiden wir uns daher bewusst für heimische, frische und regionale Lebensmittel, mit kurzen Transportwegen und möglichst ohne aufwändige Verpackung.“, so Bezirksbäuerin Landtagsabgeordnete Regina Aspalter. Oberösterreichs Bauern produzieren in allen Bereichen nachhaltig und verantwortungsvoll. Sowohl im Pflanzen- als auch im Tierschutz gelten in Oberösterreich wesentlich strengere Kriterien als anderswo.
Regionalität als wichtiges Kriterium
Landwirtschaftskammerrat Matthias Gaißberger lebt Regionalität am eigenen Betrieb. „80 Prozent der Futtermittel für meine Schweine stammen aus einem Umkreis von max. drei Kilometer rund um meinen Betrieb. Ich füttere meine Mast- und Zuchtschweine mit Sojabohne, Mais, Gerste und Weizen aus Eigenanbau. Ebenso bekommen meine Schweine Kürbiskernpresskuchen, der bei der Produktion von Kürbiskernöl für die eigene Direktvermarktung anfällt.“ so Gaißberger. Auch zu erwähnen ist, dass sein Betrieb ein geschlossener Zucht-Mast Betrieb ist. Das heißt, die Schweine werden am Betrieb geboren und bis zur Schlachtreife fertig gemästet. Auch der Weg zum Schlachthof ist vorbildlich, die Tiere werden gerade einmal 500 Meter stressfrei zum nächstgelegenen Schlachthof transportiert. „Egal ob im privaten Haushalt oder beim Zukauf von Futtermitteln in der landwirtschaftlichen Produktion, Regionalität muss das wichtigste Kriterium bei der Wahl der Produkte sein“, appelliert Gaißberger.


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