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Das Leben in Steyr wird teurer

Sparen ist auch im Steyrer Rathaus angesagt. | Foto: BRS
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  • Sparen ist auch im Steyrer Rathaus angesagt.
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Wasser, Kanal, Hundesteuer und Parkgebühren werden in Steyr

STEYR. Positiv fällt der Rechnungsabschluss 2022 mit einer halben Million Euro aus. "Das ist das Ergebnis konsequenter und sparsamer Personalpolitik, kombiniert mit einem restriktiven Budget-Vollzug. Dank der stark gestiegenen Einnahmen konnten alle Projekte im letzten Jahr ohne neue Schulden finanziert werden", so Bürgermeister Markus Vogl. Für 2023 rechnet man mit einem Minus von 12 Millionen Euro. Auch die folgenden Jahre werden für die Stadt finanziell herausfordernd.

0,80 Cent für´s Parken

Auf die Steyrer kommen Gebührenerhöhungen zu. Die Parktarife werden ab 1. Jänner 24 auf 0,80 Cent für die halbe Stunde angehoben. Ebenso werden die Hundesteuer und die Kanalgebühren erhöht. Mehr kosten wird auch das Mittagessen in Kindergärten, Horten und Schulen. Kostet jetzt die Verköstigung zwischen 3 Euro und 3,70 sollen die Eltern ab Herbst zwischen 3,70 und 4,60 zahlen. Nächstes Jahr im September kostet das Essen dann zwischen 4 Euro und 5,60 Euro.
Sparen heißt es auch für die Stadtbetriebe Steyr. So wird dort eine Veränderung der Linienführung der Stadtbusse geplant. 

Hoher Investitionsbedarf

Die Hauptgründe für diese Entwicklung: es besteht weiterhin ein hoher Investitionsbedarf in die Städtischen Einrichtungen, wobei die Sanierung der Reststoff-Deponie hier die größte Belastung darstellt. Weiters wurden Projekte um mehr als fünf Millionen aus dem Jahr 2022 ins Jahr 2023 verschoben. Die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED ist mit 3,3 Millionen budgetiert. 600.000 Euro sollen in den Bau neuer Photovoltaik-Anlagen investiert werden.

2027 im Plus

Mehrere Arbeitsgruppen haben sich mit dem mittelfristigen Finanzplan bis 2027 beschäftigt. 1000 Budgetposten wurden angesehen und hinterfragt. Ziel ist es, dass die Stadt bis 2027 bei einem Plus von etwa sieben Millionen Euro steht.
Umfangreiche Sparmaßnahmen in der Verwaltung der Stadt sollen dazu beitragen. "Es wird niemand gekündigt, aber viele Stellen werden nicht mehr nachbesetzt. Da spielt uns die Digitalisierung in die Hände", so Vogl.
Die Jugendherberge im Stadtteil Ennsleite wird geschlossen. Öffentliche Toiletten sollen auf ein Minimum reduziert werden. Das Röda, Museum Arbeitswelt und das Musikfestival Steyr werden weniger gefördert. Sportförderungen werden nicht gekürzt, auch nicht erhöht. Die Fraktionsförderung wurde um zehn Prozent gekürzt.

Vizebürgermeister Helmut Zöttl. | Foto: FPÖ Steyr
  • Vizebürgermeister Helmut Zöttl.
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„Wir tragen die Verantwortung für das Stadtbudget mit, auch wenn es im Detail vielleicht unterschiedliche Auffassungen gibt. Mir ist wichtig zu betonen, dass wir in Steyr unsere Hausaufgaben gut machen. Es muss aber dringend zu Veränderungen bei den Ertragsanteilen kommen, sonst können die Kommunen die finanziellen Belastungen bald nicht mehr stemmen", so Vizebürgermeister Helmut Zöttl und nennt ein Wasserkraftwerk als wichtiges Zukunftprojekt, um als Stadt unabhängiger zu werden.

Stadträtin Judith Ringer | Foto: ÖVP Steyr
  • Stadträtin Judith Ringer
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Stadträtin Judith Ringer: „Es werden im Budget wichtige Maßnahmen umgesetzt, es geht in die richtige Richtung. Dennoch gibt es von unserer Fraktion andere Auffassungen, wie etwa die Ausdehnung der Parkgebühren auf den Stadtteil Tabor und die Parkgebührenerhöhung im innerstädtischen Bereich. Positiv möchte ich erwähnen, dass die Finanzierung des Flexitreffs gesichert wird. Die Umsetzung unserer Forderung zur Weiterführung der Arbeitsgruppen zum Budget begrüße ich sehr.“ angehoben.

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