„Hair“ im Stadttheater Bad Hall
Ein Blick hinter die Musical-Kulisse

Ohne die „unsichtbaren“ Mitarbeiter hinter der Bühne wäre ein Musical wie „Hair“ nicht möglich. 66 Menschen helfen insgesamt bei jeder Vorstellung mit, 39 sind ausschließlich Backstage tätig.  | Foto: Holnsteiner
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  • Ohne die „unsichtbaren“ Mitarbeiter hinter der Bühne wäre ein Musical wie „Hair“ nicht möglich. 66 Menschen helfen insgesamt bei jeder Vorstellung mit, 39 sind ausschließlich Backstage tätig.
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Wo wird das Musical „Hair“ gespielt?

Heuer stehen die Bad Haller Musicalfestwochen ganz im Zeichen des kultigen Hippie-Musicals „Hair“. Die BezirksRundschau durfte einen Blick hinter die Bühne werfen und verlost 3x2 Karten für die Vorstellung am 22. Oktober.

BAD HALL. Wenn Zuschauer auf ein beeindruckendes Musical zurückblicken, bleiben meist die Tanzeinlagen und die Kostüme in Erinnerung. Dabei sind es aber die „Unsichtbaren“, die einer Aufführung erst den nötigen Zauber verleihen. Bevor das Musical „Hair“ am 9. Oktober Premiere feiert, ist hinter den Kulissen im Stadtthteater Bad Hall schon viel passiert: Seit acht Wochen wird am Bühnenbild gearbeitet, mit den Darstellern geprobt, die Bühnentechnik eingestellt. 66 Menschen helfen insgesamt bei jeder Vorstellung mit, 39 sind ausschließlich Backstage tätig. Dazu zählen Techniker, Maskenbildner, Schneider, Kartenabreißer und viele mehr.

Tontechnik-Chef Mathias Burghofer (rechts) und Lichtdesigner Gerald Gattermann (links) erklären der BezirksRundschau, wie Beleuchtung und Sound programmiert werden. | Foto: Holnsteiner
  • Tontechnik-Chef Mathias Burghofer (rechts) und Lichtdesigner Gerald Gattermann (links) erklären der BezirksRundschau, wie Beleuchtung und Sound programmiert werden.
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Einer davon ist Mathias Burghofer – ohne ihn gäbe es weder Musik noch Gesang zu hören. Als Tontechnik-Chef programmiert er auf seinem Mischpult die richtigen Sounds zu den richtigen Szenen und sorgt dafür, dass die Mikrofone der Darsteller stumm oder laut geschaltet sind. „Dazu speichere ich mir während der Proben schon die Abschnitte ein, in denen gesprochen oder gesungen wird. Das ist die aufwändigste Arbeit, weil ich vor den offiziellen Vorstellungen daran tüfteln muss. Ist das aber geschafft, kann ich meine Programmierung während der echten Show einfach laufen lassen“, so Burghofer. Tontechnik-Assistent Christoph Gürtler kümmert sich vor und während der Shows um das Anbringen der Mikrofone. Er ist sofort zur Stelle, wenn eines verrutscht, um Batterien zu wechseln oder um ein Ersatzmikro zu organisieren. Mit einem Tablet steuert er auch die Lautstärke der Band.

Tontechnik-Assistent Christoph Gürtler kümmert sich vor und während der Shows um das Anbringen der Mikrofone.  | Foto: Holnsteiner
  • Tontechnik-Assistent Christoph Gürtler kümmert sich vor und während der Shows um das Anbringen der Mikrofone.
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Was bei einem Musical ebenfalls nicht fehlen darf, ist die richtige Beleuchtung. Bis zu 150 verschiedene Lichtstimmungen werden bei jeder Produktion programmiert und mit einem Licht-Regieplan auf die Sekunde genau geschaltet. Dafür ist Lichtdesigner Gerald Gattermann zuständig: „Die Lichtshow habe ich im Vorhinein zusammen mit der Regisseurin und dem Choreographen programmiert. Rund 40 Stunden sind wir daran gesessen. Erst bei den Proben nehme ich Änderungen vor, zum Beispiel wenn jemand woanders steht. Während der eigentlichen Show lasse ich dann nur mehr die sogenannten ,Cues‘ – die hinterlegten Lichtstimmungen pro Szene – abspulen.“ Er arbeitet dabei eng mit den „Verfolgern“ zusammen – sie lassen die Stars im wahrsten Sinne des Wortes im Scheinwerferlicht erstrahlen.

Reinhard Rauch, Leiter des Stadttheaters, sorgt hinter der Bühne gemeinsam mit Abendspielleiter Daniel Puchner für Disziplin, Ruhe und einen reibungslosen Ablauf. | Foto: Holnsteiner
  • Reinhard Rauch, Leiter des Stadttheaters, sorgt hinter der Bühne gemeinsam mit Abendspielleiter Daniel Puchner für Disziplin, Ruhe und einen reibungslosen Ablauf.
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Abendspielleiter Daniel Puchner und Reinhard Rauch, Leiter des Stadttheaters, sind die Männer fürs Grobe. Sie sorgen hinter der Bühne für Disziplin, Ruhe und einen reibungslosen Ablauf. „Wir kümmern uns darum, dass die Darsteller zur richtigen Zeit da sind, und alles nach Regieplan verläuft“, erzählt Rauch. Über einen Bildschirm im Büro verfolgen sie die Show nebenbei und schreiten ein, wenn es eine Panne gibt. Mittels Freisprechanlage werden die Darsteller zu ihren Auftritten gerufen. Bühnentechniker Hannes Reichart ist mit seinem Kollegen für die Umbauten hinter der Bühne zuständig und achtet darauf, dass sich der Vorhang auch öffnet. „Unsere Aufgabe besteht darin, zur richtigen Szene das passende Bühnenbild – mit dem richtigen Zug auf der Hinterbühne – erscheinen und wieder verschwinden zu lassen. Oder dass der richtige Tisch am richtigen Platz steht“, sagt Hannes Reichart.

Bühnentechniker Hannes Reichart ist mit seinem Kollegen für die Umbauten hinter der Bühne zuständig und achtet darauf, dass sich der Vorhang auch öffnet. | Foto: BRS/mim
  • Bühnentechniker Hannes Reichart ist mit seinem Kollegen für die Umbauten hinter der Bühne zuständig und achtet darauf, dass sich der Vorhang auch öffnet.
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Infos zum Musical sowie Karten und Termine auf meinbezirk.at/737437.

Ohne Maske und Kostüm gäbe es keinen Zauber

Was wäre ein Musical ohne ein entsprechendes Styling der Darsteller? Susanne Kerbl ist nicht nur Regisseurin von „Hair“, sie hat sich dieses Mal auch um das Kostüm-Design gekümmert – bereits Wochen zuvor wurden die Kleider angepasst und fixiert. Während der Vorstellung steht sie stets mit Nadel und Faden parat, um Risse oder kaputte Accessoires zu reparieren. „Vor allem die Kostüme der Tänzer müssen öfters genäht werden, weil die sich am meisten bewegen“, erzählt Kerbl.

Dreimal Umschminken
Während Gonxhe Haxha für den erkennbaren Gesichtsausdruck und das perfekte Make-up zuständig ist, kümmert sich Kollege Stefan Huemer um die Frisuren. Zwei Stunden vor Showbeginn fangen die beiden an. Je nachdem, ob Mann oder Frau, braucht Haxha unterschiedlich lange, um die Darsteller zu schminken: „Im Durchschnitt benötige ich für jeden Schauspieler 15 bis 20 Minuten, bei Hair eher kürzer, da das Make-up nicht so aufwendig ist.“ Während der Vorstellung muss dreimal umgeschminkt werden, da eine Darstellerin zwei Rollen spielt. „Ansonsten ist aber bei Hair nicht viel zu machen, das Make-up hält sehr gut“, so Haxha.

Maskenbildnerin Gonxhe Haxha mit einem Schauspieler. | Foto: privat
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