"Es ist ein gelebtes Denken in Generationen"

Foto: Privat

BEZIRK. Von Dietach bis Adlwang wurden die sogenannten Bienenweiden verstärkt angelegt. "An diesem Landesprojekt haben sich aus unserem Bezirk 21 Bauern beteiligt und damit rund 20 Hektar mit einem besonderen Saatgut, das noch mehr blühende Pflanzen enthält, bebaut", erklärt Bezirksbauernkammer-Obfrau Edeltraud Huemer.

Gelebte Nachhaltigkeit
Die blühenden Blumenwiesen bleiben länger stehen und sind somit eine zusätzliche Nahrungsquelle für die Bienen. "Die Flächen haben einen hohen Anteil an Pflanzen, die speziell für Bienen wertvoll sind", so Huemer. Für die BBK-Obfrau haben die Bienenweiden eine nachhaltige Funktion. "Das ist gelebte Nachhaltigkeit, gelebter Naturschutz, gelebtes Denken in Generationen".

Varroa-Milbe setzt Bienen zu
Auch Matthias Untersperger sieht die Bienenweiden als eine gute Idee. Der Bad Haller ist Tierarzt und seit 27 Jahren auch Imker. Derzeit betreut er vier Bienenstöcke.
"Ein großes Thema ist die Varroa-Milbe", weiß Untersperger. Rund 30 Prozent Ausfälle haben Imker im Bezirk durch Bienensterben zu verzeichnen. Die Milben schädigen einerseits die Brut, anderseits auch die Bienen. "Normalerweise gibt es im Winter keine Brut bei den Bienen. In milden Wintern brüten die Bienen aber durch. Dies bietet den Varroa-Milben eine gute Angriffsfläche", so Untersperger. Besonders in der Drohnenbrut (= Brut der männlichen Bienen) nisten sich die Milben gerne ein.
Mit dem Einsatz von organischen Säuren versucht man unter anderem, dem Problem Herr zu werden. Auch mit Drohnenbruten, die dem Bienenstock entnommen und vernichtet werden, wird gegen die Milbe gearbeitet.

Jungimker kommen nach
Untersperger sieht auch die Umweltfaktoren und das Wetter als zusätzliche Faktoren für das Bienensterben. "Es hat sich in den letzten Jahren sehr viel verändert". Der Hobby-Imker ist beim Imkerverein Bad Hall-Pfarrkirchen mit 30 Mitgliedern engagiert. Besonders bemüht ist man um die Nachwuchs-Imker. "Wir stellen den Jungen einen erfahrenen Imker zur Seite, der sie mit seinem Wissen unterstützt", erklärt Untersperger.

Interesse an Bienen
Michael und Daniel Heneckl sind Jungimker im Verein. Seit Mai versorgen die Brüder zwei Stöcke, zwei Ableger und einen Schwarm. Das Interesse an den Bienen hat den 16-jährigen Michael und den 18-jährigen Daniel zur Imkerei gebracht. "Es ist nicht einfach und auch viel Arbeit. Aber mit der Unterstützung von unseren erfahrenen Imkerkollegen hat es funktioniert", erzählt Daniel.
Beim Imkerstammtisch werden unter anderem Erfahrungen ausgetauscht und Tipps gegeben. Heuer haben Daniela und Michael bereits rund 18 Kilogramm Blütenhonig und 18 Kilogramm Waldblütenhonig als Ertrag.

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