Fairteiler im Museum
"Es kann sich jeder dort bedienen"

Foodsharing-Mitglieder Thomas Dorl und Manuela Mairhofer beim Fairteiler im Museum Arbeitswelt in Steyr. | Foto: skrasek
  • Foodsharing-Mitglieder Thomas Dorl und Manuela Mairhofer beim Fairteiler im Museum Arbeitswelt in Steyr.
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Foodsharing Steyr und Museum Arbeitswelt betreiben Fairteiler, wo Lebensmittel gratis abgegeben werden.

STEYR. Die Grundidee für den Fairteiler entstand vor zwei Jahren. Damals wurde ein Standort bei der Taubenmühle beim Röda angedacht. Durch verschiedene Umstände kam dies nicht zustande. "Weitergegangen ist es, als Stefan Rosinger vom Museum Arbeitswelt auf uns zukam und vorschlug, den Fairteiler in die aktuelle Ausstellung Future Food einzubinden", erklärt Barbara Felton. Sie ist eine der vielen Freiwilligen der Initiative "Foodsharing" in Steyr, die den Fairteiler, gemeinsam mit dem Museum Arbeitswelt betreut. Nach dem Haupteingang vom Museum gleich links stehen nun seit einiger Zeit ein Sichtkühlschrank und Boxen, wo die Lebensmittel gelagert werden. Ein täglicher Temperaturcheck, die Reinigung und das Aussortieren von verdorbenen Lebensmitteln wird vom Museum und von den Freiwilligen von Foodsharing übernommen.

Ehrenamtliche Arbeit

Foodsharing ist ein eingetragener Verein. Sämtliche Tätigkeiten werden von den Mitgliedern ehrenamtlich durchgeführt. Die Lebensmittel stammen von Partnern des Vereines. "Wir haben Kooperationen mit Lebensmittelketten und Restaurants", so Felton. Montag und Donnerstag werden die Lebensmittel von den Freiwilligen abgeholt, überprüft und dann zum Fairteiler gebracht. Alkoholische Getränke, Roheiprodukte, selbst gesammelte Pilze und Faschiertes wird nicht angenommen. Das Sortiment im Steyrer Fairteiler ist unterschiedlich. "Manchmal sind es Milchprodukte, aber auch Brot ist dabei. Teilweise sind es Margenüberschüsse, teilweise ist das Mindesthaltbarkeitsdatum schon überschritten und die Ware wird deshalb ausgeschieden, ist aber noch völlig in Ordnung. Von Trockenware bis Gemüse ist alles dabei." In einem Aushang am Kühlschrank wird darauf hingewiesen, dass man selbst überprüfen soll, ob die Ware noch gut ist.
Ein beziehungsweise zwei Mal in der Woche wird der Fairteiler von den freiwilligen Helfern aufgefüllt. "Oft dauert es nur einen Vormittag und die Sachen sind wieder weg", freut sich Felton über die gute Resonanz. Lebensmittel hinbringen kann jeder, auch Privatpersonen. Die optimalen Öffnungszeiten des Museums – nur Montag und Dienstag geschlossen – bieten genügend Zeit, um sich beim Fairteiler zu bedienen oder etwas vorbeizubringen. Wenn das "Glück auf", die Gaststätte beim Museum, geöffnet hat, hat man ebenfalls Zugang zum Fairteiler.

Keine Berechtigungskarte

"Es kann sich jeder bedienen. Das ist der Unterschied zur Tafel oder zu Sozialmärkten, wo man eine Berechtigungskarte braucht. Schön ist auch, dass Leute ins Museum kommen, die noch nie dort waren." Der Fairteiler im Museum wird bereits gut angenommen. "Anfangs hatten wir die Sorge, dass er nicht immer gefüllt ist. Food-sharing gibt es in Steyr erst seit drei Jahren und wir haben noch nicht so viele Kooperationen."
194 Mitglieder zählt Foodsharing in Steyr. Neben dem Retten von Lebensmitteln betreibt der Verein Bildungs- und Aufklärungsarbeit sowie Bewusstseinsbildung. "Uns ist wichtig, dass die Leute wissen, dass wir nicht vorher retten, sondern danach. Wenn ein Lebensmittel nicht mehr verkauft werden kann, dann retten wir es." Auch beim Steyrer Klimafest am 5. Mai beim Museum ist der Verein dabei.
Infos: foodsharing.de oder b.felton@foodsharing.network

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