„Gehaltsbaustelle“ Pflege abgeschlossen

Foto: Privat

BEZIRK. Durch die gesetzliche Reduktion der Ärzte-Arbeitszeit auf 48 Wochenstunden kommen mehr ärztliche Aufgaben auf andere Berufsgruppen in den Krankenhäusern zu. Tätigkeiten, die nicht unbedingt von Ärzten erledigt werden müssen, werden unter anderem an die Pflege übertragen. „Diese Verschiebung von Aufgaben und Verantwortung muss auch eine verbesserte Entlohnung zur Folge haben“, sind Betriebsräte und Gewerkschafter überzeugt. Nachdem das Ärzte-Gehaltspaket soweit abgeschlossen war, forderten diese im nächsten Schritt Neuverhandlungen für die Pflege (inkl. der anderen betroffenen Berufsgruppen).

Vergleicht man die Pflege-Gehälter österreichweit, besteht hierzulande Aufholbedarf.
Am 24. März startete die erste große Runde. Erstmals verhandelten vier verschiedene Gewerkschaften gemeinsam für rund 24.000 Pflegebedienstete: die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (zuständig für die gespag Spitäler, Pflege- und Bezirksaltenheime), die Gewerkschaft der Gemeindebediensteten (für das AKH Linz), die Gewerkschaft VIDA (für die Ordenskrankenhäuser) und die Gewerkschaft der Privatangestellten (für die privaten Pflegeeinrichtungen, wie beispielsweise die Caritas).

Ihnen gegenüber saßen seitens der Dienstgeber Landeshauptmann Pühringer, seine Stellvertreter Hiesl und Entholzer, Landesrat Hiegelsberger, der Gemeindebundpräsident Hingsamer sowie der Linzer Bürgermeister Luger und weitere hochrangige VertreterInnen des Landes OÖ.

Ziel der Gewerkschaften war es, die Gehälter der oberösterreichischen Bediensteten an jene der an Oberösterreich angrenzenden Bundesländer anzugleichen.
Den Zeitrahmen setzten sich die Verhandlungspartner mit Ende Juni, damit das Ergebnis in der letzten Landtagssitzung am 9. Juli vor der Wahl im Herbst beschlossen wird.

Hermann Wolfthaler war ein Mitglied des Verhandlungsteams seitens der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst. Er ist Vorsitzender des Angestellten-Betriebsrates im LKH Steyr und stellvertretender Vorsitzender des Zentralbetriebsrates der gespag. Er verfügt über zwanzig Jahre Berufserfahrung als Dipl. Gesundheits- und Krankenpfleger auf einer chirurgischen Station und als Anästhesiepfleger (Narkosepfleger). Wolfthaler zeigte sich immer optimistisch: „Nachdem auch der Politik der Handlungsbedarf für eine Gehaltsverbesserung aufgezeigt wurde, wollten wir trotz der schwierigen Finanzsituation ein gutes Ergebnis zustande bringen.“ Er betont: „Die Leistungen in den Pflegeberufen müssen sich auch in der Entlohnung niederschlagen.“

Am 23. Juni einigten sich die Verhandler schließlich auf das folgende Ergebnis:
Die Anhebung erfolgt in mehreren Etappen, damit im Endausbau ab 01.01.2019 plus 250 Euro (brutto) für das diplomierte Pflegepersonal sowie die medizinisch-technischen Dienste und die Hebammen erreicht werden. Die erste Erhöhung startet bereits mit 100 Euro ab 1. Juli 2015.
Die PflegehelferInnen bekommen 150 Euro und die Fachsozialbetreuer für Altenarbeit in den Pflegeeinrichtungen 50 Euro mehr.
Zusätzlich gibt es ab 2018 die 6. Urlaubswoche ab dem 43. Lebensjahr, wobei mindestens 15 Jahre Berufsausübung in der Pflege Voraussetzung sind.
Die unterschiedlichen Summen der Gehaltserhöhung ergeben sich aus dem Bundesländervergleich, wo OÖ bei der Diplomkrankenpflege eher im unteren Bereich und bei den anderen Berufen im mittleren oder oberen Bereich liegt.
Das Gesamtpaket kostet dem Land, dem Städte- und Gemeindebund rund 57 Millionen Euro jährlich.

Mehr dazu:
http://www.meinbezirk.at/linz/politik/ooe-gehaltsverhandlungen-bis-zu-250-euro-mehr-fuer-pflegepersonal-d1392388.html

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Sonja und Markus Moser. | Foto: Haidenthaler
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