Interview
"Lachendes und weinendes Auge"

- Foto: Klaus Mader
- hochgeladen von Sandra Kaiser
Ingrid Weixlberger war 26 Jahre in der Steyrer Kommunalpolitik tätig
26 Jahre als Gemeinderätin, 17 Jahre als Stadträtin und fünf Jahre als Vizebürgermeisterin setzte sich Weixlberger für die Steyrer ein.
Du bist seit 1994 in der Gemeindepolitik. Erinnerst du dich noch an die Anfangszeit?
Ich kann mich noch an die Aufregung, Stolz und Angespanntheit in meiner ersten Gemeinderats-Sitzung erinnern. Außerdem waren die damaligen Sitzungen geprägt von teils sehr heftigen, politischen Diskussionen. Und sie haben sehr lange gedauert.
Warum hast du dich damals für die Politik entschieden?
Ich habe mich nicht bewusst entschieden. Mein Vater war schon immer parteipolitisch engagiert und mein Start war eigentlich als Personalvertreterin im damaligen Arbeitsamt.
Würdest du denselben Weg wieder einschlagen?
Ja. Es war eine fordernde, prägende Aufgabe, mit vielen schönen Erinnerungen.
Was waren die prägendsten Momente in den 26 Jahren?
Es fällt mir kein besonderes Ereignis ein, da es sehr viele gab. Prägend war für mich die gute, loyale Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern im Rathaus.
Gibt es besondere Ereignisse, Projekte oder Menschen, an die du dich gerne erinnerst?
"Gesunder Kindergarten“ in allen städtischen Kindergärten, Bündnis 8.März, Netzwerk Flow zur Suchtprävention. Eine prägende Persönlichkeit für mich war Hermann Leithenmayr.
Schönstes Erlebnis und schwierigste Situation?
Eröffnung Jugendzentrum, nach langer gemeinsamer Vorarbeit mit Walter Oppl.
Wie schwer fällt der Abschied? Ist man froh, jetzt in der Corona-Krise in Pension gehen zu dürfen?
Ein lachendes und ein weinendes Auge, da ich bis am Donnerstag noch gerne ins Rathaus gegangen bin. Ein lachendes Auge, weil ich meine Zeit jetzt selbst einteilen kann und nicht mehr „fremdbestimmt“ bin.
Hast du für den Ruhestand besondere Pläne?
Wenns wieder erlaubt ist – reisen in die Ferne, aber auch in die Nähe.
Blick in die Zukunft: Wie wird Steyr in 20 Jahren aussehen?
Ich hoffe, dass die positive und fortschrittliche Entwicklung sich fortgesetzt hat und es noch immer diese liebenswerte Stadt ist.
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