Österliches Brauchtum
Osterlamm - Gedanken, Symbolik, Brauchtum

Foto: Monika Buchriegler
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Was wäre das Osterfest ohne seine traditionellen Symbole? Als Opfertier hat besonders das Lamm zu Ostern ein große Bedeutung, die bis  in die frühen Zeiten des Christentums zurück reicht. Auch heute noch findet man neben Osterhasen und bunten Eiern gern Schokoladenlämmchen im Osternest. Auf den österlich Gedeckten Tisch gehören süßgebackene Biskuit-Lämmchen genauso wie kulinarische Festmahlzeiten aus Lammfleisch. 

Was es genau mit der Symbolik des Osterlammes auf sich hat, erzählt Pater Arno Jungreithmair vom Stift Kremsmünster. "Schon seit Jahrtausenden gilt das Schaf als Symbol des Lebens, weil es nicht nur Speise (Fleisch) und Trank (Milch, Käse), sondern auch Kleidung (Wolle) gibt. Ostern ist das Fest der Auferstehung, des Neuen Lebens – daher auch hier eine Verbindung zum Lamm als Lebenssymbol.

Pater Arno Jungreithmair über die Symbolik des Osterlamms

Das Symbol des Opferlamms entstand schon in vorchristlicher Zeit aus dem Brauch der Juden, zum Pessachfest in Gedenken an Gott, der sie aus Ägypten herausgeführt hat, ein Lamm zu schlachten. Der Vortag des Pessachfestes ist (für Christen) der Karfreitag. Da Jesus an diesem Tag am Kreuz gestorben ist, hat man Jesus Christus immer als das wahre Lamm gesehen, das alle Schuld der Menschheit hinwegnimmt. So wurde das Osterlamm im Christentum symbolisch zum „Lamm Gottes“.  Johannes der Täufer weist auf Jesus mit den Worten hin: „Siehe, das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt hinwegnimmt“.

Aus der Bezeichnung Jesu Christi als das wahre Pas-chalamm, entwickelte sich der Brauch, zu Ostern ein Brot in der Form eines Lammes zu backen (Osterbrot), das in vielen Gemeinden zu älteren Menschen gebracht wird, die nicht mehr zur Kirche gehen können."

Mit seinem weißen Fell gilt es auch als Symbol für Reinheit. Im Volksmund verbindet man mit diesem Tier eine friedliche Lebensweise.

Lamm-Spezialitäten für den Ostertisch

Auch zum Ostermenü gehört Lamm traditionell dazu. Lammfleisch vom Kremstaler Junglamm ist bei Familie Klinglmayr in Rohr erhältlich. Beim Biobauernhof Zöttl in Maria Neustift gibt es Bio Lammfleisch vom Milchlamm. In Pesendorfers Hofladen in Garsten bekommt man sowohl gebackene Osterlämmchen als auch regional produziertes Lammfleisch.

Osterlamm-Rezept von Pesendorfers Hofladen:

Für alle, die ein selbstgebackenes Osterlamm am österlichen Frühstückstisch haben wollen, verrät Bernadette Brunner das original Lamperl Rezept von Pesendorfers Hofladen:

Teig für eine große Form:

Zutaten: 180g Butter
    200g Staubzucker
    240g Mehl
    4 Eier
     2 EL Milch
    2 Päck. Vanillezucker
    20g Maizena (Speisestärke)
    2 gestr. TL Backpulver 

Zubereitung:
Weiche Butter, Zucker und Vanillezucker schaumig rühren, Eier nach und nach auf langsamer Stufe beigeben. So lange rühren bis es eine flaumige Masse ist. Mehl und Stärkemehl mit Backpulver vermischen und das Gemisch abwechselnd mit der Milch vorsichtig unter die Masse rühren. In die befettete Form füllen und das Lamm bei 160 Grad ca. 40 min. auf dem Blech stehend backen. Das Lamm sollte erst aus der Form gelöst werden, wenn nach dem Auskühlen der Kuchen sich sichtbar vom Rand der Backform gelöst hat. Ansonsten vorsichtig mit einem Messer rundum lösen.
Zum Stürzen einen passenden Teller auf die Backform setzen und beides mit einer schnellen Bewegung umdrehen.

Österliche Rezepte und Wissenswertes über Österliches Brauchtum 

Süße Osterlammrezepte mit Nussmasse, weitere österliche Rezepte und spannendes Hintergrund-Wissen zum österlichen Brauchtum findet man auf der Rezeptseite der Landwirtschaftskammer und Österr. Bäuerinnen: www.regionale-rezepte.at

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Foto: Cityfoto
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