Von Laussa nach Santiago
"Pilgern muss man einfach erlebt haben"

Geschafft: Schörkhuber und Lio in Santiago. | Foto: Privat
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  • Geschafft: Schörkhuber und Lio in Santiago.
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Hermann Schörkhuber startet im Februar von der Laussa mit seinem Hund nach Santiago de Compostela.

LAUSSA. Am 2. Februar machte sich Schörkhuber mit seinem zweijährigen Hund Lio von der Laussa aus auf den Weg nach Santiago de Compostela. "Ich gehe zuhause auch enorm viel. 85 Kilometer an einem Tag ist für mich keine Seltenheit", erklärt Schörkhuber.
Der Entschluss, nach Santiago de Compostela zu gehen, war kurzfristig. "Drei, vier Monate vorher habe ich mich dazu entschlossen". Mit dem Hund wurde vor dem Start noch das lange Gehen geübt. "Deswegen gab es auch keine Probleme". 30 Kilometer legte er mit seinem vierbeinigen Gefährten im Durchschnitt zurück. Insgesamt waren es 3500 Kilometer.

Erste Pilger in Frankreich getroffen

Der Weg führte das Duo durch Österreich, Lichtenstein, die Schweiz und Frankreich. Dort wechselte Schörkhuber auf den Camino del Norte. "Nur sehr wenige Pilger entscheiden sich für diese Variante. Zu der Zeit, als ich gegangen bin, waren überhaupt noch wenige Leute unterwegs. Auf die ersten Pilger traf ich erst in Frankreich".
Gepilgert wird heute meistens zur Selbstfindung. Früher waren es christliche Motive, sich auf eine Pilgerreise zu begeben. "Ich bin einfach so gegangen". Rund 16 Kilo Gepäck hatte der Laussinger mit. Sein Hund trug sein Futter selbst. "Weil wir im Februar weggegangen sind, hatte ich die Winterausrüstung mit. Gebraucht habe ich sie nicht. Weder in Österreich noch in der Schweiz gab es Schnee. In Spanien hat es sehr viel geregnet". Übernachtet hat Schörkhuber mit seinem Hund meistens im Zelt. "Manche Pilgerhotels waren noch geschlossen. In vielen Herbergen durfte ich nicht hinein, wegen meines Hundes". Manches Mal teilte Schörkhuber auch sein Essen mit Lio. "Das Futter war aus und es war kein Geschäft in der Nähe".

Geweihte Muscheln

Auf dem Weg nach Santiago de Compostela machte Schörkhuber viele Bekanntschaften. "Sehr viele junge Menschen aus Amerika, Australien und Deutschland waren unterwegs. Aber auch ältere Menschen sind mir begegnet". Mitgenommen hat Schörkhuber vier geweihte Muscheln. "Ich habe selbst eine Muschel bekommen von einem, der vor 20 Jahren gegangen ist. Wenn jemand von daheim den Weg geht, bekommt derjenige jetzt eine Muschel von mir". Bis zum 24. Mai war das Duo unterwegs. Über eine App konnte seine Familie sehen, wo Schörkhuber unterwegs war.

Nächstes Jahr Porto

Der Laussinger spricht keine Fremdsprachen. "Ich habe eine App zum Übersetzen. Oder es hilft einem jemand. Ansonsten verständigt man sich mit Händen und Füßen". Retour nach Österreich ging es mit dem Flugzeug. Zuhause angekommen, wurde den beiden von Freunden und Geschwistern ein Empfang mit Kuchen und Grillerei bereitet.
Schörkhuber ist Pensionist. Vor vier Jahren hat er angefangen, längere Strecken zu gehen. Auch mit seinem Motorrad ist er gerne unterwegs. Seinen Bauernhof hat er übergeben. "Manchmal helfe ich noch mit am Hof. Aber sonst genieße ich meine Pension". Für nächstes Jahr hat sich Schörkhuber den Küstenweg Porto vorgenommen. "Pilgern muss man erlebt haben. Das kann man nicht beschreiben. Man erlebt die Natur und die Umwelt viel bewusster. Man empfindet mehr Wertschätzung, wenn man da jeden Tag zu Fuß unterwegs ist", so Schörkhuber.

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