Psychisch Kranke warten lange auf Behandlungsplatz
- Primaria Margot Peters (2. v. li.), Ärztliche Leiterin des Sonnenparks in Bad Hall, und Psychotherapeut Peter Wolschlager (re.), Vorstandsmitglied des OÖLP, im Gespräch mit Psychotherapeuten der Bezirke Steyr und Kirchdorf.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Sabine Thöne
Psychotherapeuten der Bezirke Steyr/Kirchdorf kamen zum Bezirkstreffen in Bad Hall zusammen.
BAD HALL. Die Psychotherapie hat einen bedeutenden Anteil in der Prävention sowie in der Behandlung bei psychischen Erkrankungen. Weniger gut ist allerdings der Zugang zur Psychotherapie für psychisch Kranke. Dies war der einhellige Tenor beim Bezirkstreffen Steyr/Kirchdorf der Psychotherapeuten des OÖ. Landesverbands für Psychotherapie (OÖLP) in der Rehaklinik Sonnenpark.
Nach einer Führung durch die psychosoziale Reha-Einrichtung informierte die Ärztliche Leiterin Primaria Margot Peters über das richtungsweisende Konzept des Sonnenparks. Die Patienten erhalten in sechs Wochen eine umfassende fachärztliche, psychotherapeutische, physio- und ergotherapeutische Behandlung sowie Diät- und Sozialberatung. 121 Einzelzimmer stehen zur Verfügung.
Viel zu wenig Fachärzte
Heftig kritisiert wurde bei dem Treffen der Mangel an psychiatrischen Facharztstellen in den Bezirken Steyr und Kirchdorf. Auch dass der Kassenzuschuss zu Psychotherapie-Stunden bei 21 Euro eingefroren wurde, sei für einkommensschwache psychisch Kranke eine Zumutung. Ihnen bleibt nur die Möglichkeit, auf einen der wenigen Kassenplätze zu warten, die zu einem Sozialtarif bei den Psychotherapeuten abgegolten werden. Wartezeiten bis zu einem Dreivierteljahr sind keine Seltenheit.
Prävention in den Vordergrund
Die Psychotherapeuten der beiden Bezirke wollen mehr auf Prävention setzen. Eigene Programme sollen mit den Interessensvertretungen wie Arbeiterkammer und Wirtschaftskammer sowie den Sozialversicherungen angepeilt werden.
http://www.ooelp.at
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