Jetzt – Was ein erfülltes Leben ausmacht
Fünfter Ennstaler Hospiztag mit Arnold Mettnitzer, Theologe und Psychotherapeut
WEYER. Am Donnerstag, 13. Oktober referiert Arnold Mettnitzer über die Gedanken des Erntedanks des Lebens. Unsere Kultur hat den Tod ausgebürgert. Er ist ein Einbrecher, den wir so lange wie möglich fernhalten. Diese Abwehr des Todes bewirkt, dass wir ihn durch Abschieben und Verdrängen nur noch bedrohlicher und unheimlicher machen. Tod, Krankheit und Älterwerden werden aus dem Alltag ausgeblendet und in Sonderbereiche verlegt. Früher war der Tod ein Teil des Lebens: Das Sterben im Kreis der Familie, die Krankenbesuche, die Verabschiedung und die religiösen Bräuche um Kranke und Sterbende waren eine Sterbe- und Lebensschule.
Das „Jetzt“ ist jede Stunde unseres Lebens. Und dieses „Jetzt“ bekommt gerade am Kranken- und Sterbebett ein besonderes Gewicht. Was dort gelingen kann, nehmen beide Seiten als besondere Kostbarkeit wahr. Ohne dieses „Jetzt“ gibt es kein erfülltes Leben, keinen Zauber der Lebendigkeit. Dieses „Jetzt“ wird zu guter Letzt auch stärker sein als der Tod.
Die Veranstaltung findet im Egerer Schloss in Weyer statt. Beginn ist um 19 Uhr. Der Vortrag findet für die Bevölkerung unserer Region statt, er ist nicht nur an ein Fachpublikum gerichtet.
Über den Referenten
Arnold Mettnitzer ist 1952 in Gmünd/Kärnten geboren. Absolvierte ein Studium der Theologie in Wien und Rom. Von 1979 bis 2001 arbeitet er als Seelsorger in der Diözese Gurk-Klagenfurt. Seit 1996 ist er als Psychotherapeut in einer freier Praxis in Wien tätig, ebenso hält er Vorträge und Seminare zu Fragen von Lebensqualität und seelischer Gesundheit und arbeitet als freier Mitarbeiter beim ORF.
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