Telefonsprechstunde zum Thema Diabetes
STEYR. Durch Überernährung und Bewegungsmangel gibt es in Österreich bereits geschätzte 600.000 Diabetiker, darunter immer mehr Junge. Weil die Krankheit schleichend und lange Zeit schmerzfrei verläuft, wissen viele Betroffene nichts von ihrem Leiden. "Aktuelle Zahlen weisen darauf hin, dass auch zunehmend Kinder und Jugendliche an Typ-2-Diabetes erkranken. Vorwiegend handelt es sich dabei um stark übergewichtige Personen, bei denen bereits die Eltern oder Großeltern an Typ-2-Diabetes leiden", erklärt Gertrude Schweiger, Diabetesberaterin im Landeskrankenhaus Steyr. Aber auch Typ-1-Diabetes ist bei Jugendlichen im Ansteigen. Typ-2-Diabetes zählt zu den Zivilisationskrankheiten und wird durch ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, Rauchen oder Übergewicht begünstigt. Durch einen gesunden Lebensstil kann Typ-2-Diabetes vermieden werden. Beim selteneren Typ-1-Diabetes handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, die vermutlich durch eine Virusinfektion ausgelöst werden kann.
Um die Lebensqualität der Diabetiker zu erhöhen und teils scherwiegende Folgeerkrankungen möglichst zu verhindern, ist eine ganze Reihe strukturierter Maßnahmen notwendig. Im Landeskrankenhaus Steyr finden in der Diabetesambulanz (Haus 6/EG) regelmäßig Diabetikerschulungen (für Typ-2-Diabetiker) statt. "Dabei kommen oft Fragen auf, wie beispielsweise geht die Erkrankung wieder weg oder muss ich für immer Insulin spritzen oder was darf ich jetzt überhaupt noch Essen", so Schweiger. Auch ausgedehnte Reisen sind für Diabetiker kein Problem. "Es kommt auf eine gute Vorbereitung an", erklärt Schweiger. Besonders für Patienten mit Insulintherapie gilt es, alle benötigten Medikamente und Hilfsmittel schnell griffbereit im Handgepäck zu haben. Im Urlaub ändert sich der gewohnte Lebensrhythmus und auch das Essen ist fremd. "Sie sollten daher ihren Blutzuckerspiegel genauer überwachen und öfter messen."
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